Gesehen, Gelesen, Gehört

Sonntag, 14. Januar 2007

Wahlversprechen gebrochen.... und?

Vorweg - Ich bin der Meinung, dass die SPÖ sich bei den Regierungsverhandlungen mehr als bekleckert hat - sowohl inhaltlich als auch machtpolitisch. Ich lehne auch Studiengebühren ab, bin aber auch der Meinung, dass jeder Mensch Anrecht auf gebührenfreie Ausbildung haben sollte - und nicht nur diejenigen, die studieren..... (Stichwort Bildungsscheck, über fünf Jahre für ALLE)

ABER: Jetzt so zu tun, als ob wir die gleiche Situation wie im Jahr 2000 haben, finde ich schon etwas vermessen. Im Jahr 2000 ist es um den Regierungseintritt der FPÖ gegangen, und dagegen ist protestiert worden -und die Demos jetzt damit gleichzusetzen halte ich schon für sehr ärgerlich...

Das einzige was diesmal passiert ist, ist dass Wahlversprechen gebrochen wurden - das ist ja eigentlich nichts Neues....
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Montag, 8. Januar 2007

Regierung?

Es ist geschafft - einer dieser seltenen Tage ist heute, wo ich mich über Politik wieder einmal richtig aufregen kann. Von den Inhalten rede ich ja gar nicht, aber wie sich ein potentieller Bundeskanzler derart die Hosen runterziehen lassen kann, dass seine Partei weder das Innen, noch das Aussen-, Wirtschafts- oder das Finanzministerium erhält - das ist mir wahrlich ein Rätsel. Hat es sowas schon einmal gegeben? Mit was konnte er erpresst werden.

Für unfreiwillige Komik sorgt dafür ORF Online - Im Format Unterhaltung, als Titel einer unsäglichen Fernsehserie haben wir das Vergnügen unseren zukünftigen Bundeskanzler zu begutachten.

ORF
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Dienstag, 2. Januar 2007

Sturmjahre

Zum ersten Mal habe ich das Buch Sturmjahre vor knapp 20 Jahren während eines Frankreichurlaubs gelesen - der Lesestoff ist mir ausgegangen und in der Buchhandlung fand ich eine Schnulze über eine Frau im 19 Jh., die gegen alle Widerstände Ärztin wird. Ein richtiger Schmöker, mit einer schrecklich kitschigen Liebesgeschicht, aber mit viel Einsicht über die Problematik des Themas "Frauen und Medizin". Das kann Barbara Wood - die Autorin. Als ehemalige Krankenschwester hat sie eine Ahnung von Medizin, deren Geschichte - und sie versteht es - trotz aller anscheinend notwendigen verkaufsförderdenden Schnulzenanleihen - spannende Pageturner zu schreiben, in deren Mittelpunkt immer starke und berufstätige Frauen stehen.

Jahre später lese ich das Buch ein zweites Mal (diesmal auf deutsch) bevor ich es meiner Schwester zum Beginn ihres Medizinstudiums schenke - und wieder macht es Spass.

Heute gab es im Fernsehen eine Verfilmung des Buches - und von der Geschichte ist eigentlich gar nichts mehr übrig geblieben - die Kindheit der Hauptdarstellerin wird ausgeblendet - bzw. hat sie gar nichts mit dem Buch zu tun, der Studienort ist ein anderer, die Liebesgeschichte stimmt hinten und vorne nicht, ihre Kinder kommen nicht vor, bzw. wird im Abspann etwas erzählt, was im Buch auch nicht auch vorkommt - ich bin echt baff - "dürfen sie das?" Also hier die reichlich schwülstige Inhaltsangabe des Buches.

Anscheinend ist das Buch auch die reichlich freie Nacherzählung des Lebens von Elizabeth Blackwell - einer der ersten Absolventinnen eines Medizinstudiums.
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Dienstag, 19. Dezember 2006

Fruehstueckskulturen

Zum ersten Mal habe ich mir ueber Fruehstuecken in verschiedenen Laendern vor vielen Jahren in Russland Gedanken gemacht. Dort bekamen wir zum Fruestueck kalten Fisch mit kalten Kartoffelpueree und wir verweichlichten Wessis haben das einfach nicht runtergebracht.

Hier in Thailand gibt es zum Fruestueck, das was es zu Mittag und am Abend auch gibt (viel Gemuese, viel Reis, Fleisch, Suppen und Obst - zum Glueck mit ein bisschen Toast und sonstigen fuer uns ueblichen Zeug). Irgendwie finde ich das interessant. Ich bin eigentlich sehr offen fuer fremdes Essen und freue mich immer ueber neue Entdeckungen (naja, auch in Grenzen - bei den Yakohren habe ich es auch bei einmal kosten sein lassen). Aber in der Frueh habe ich einfach nur ein beschraenktes Repertoire und esse oft eher nichts als gekochtes Gemuese oder aehnliches, was ich zu jeder sonstigen Tages- und Nachtzeit ohne Probleme essen kann.

Manche Kulturen haben in der Frueh ganz eigens Essen - insbesondere Europa - waehrend andere in der Frueh mehr oder weniger das Essen, was sie zu anderen Tageszeiten auch esssen. Erklaerungen??
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Samstag, 16. Dezember 2006

Geschlechtsverwicklungen

Weil ich gerade Middlesex gelesen habe, wo es um einen Hermaphroditen geht, und weil hier in Thailand viele Transen sind - geht es mir wieder einmal durch den Kopf mit den zugeschriebenen, gesellschaftliche konstruierten und gewollten Geschlechtern.

Hier sind sie einfach normal. Maenner in Frauenkleidung - schauen wie Frauen aus, bewegen sich wie Frauen - sind Frauen. In Oesterreich schauen wir sie uns gerne auf der Regenbogenparade an, und bewegen sonst betreten den Kopf weg....

Und trotzdem frage ich mich immer wieder: Warum gibt es viel mehr *Maenner* die Frauen sind als umgekehrt???

P.S.: Meine sich gerade recht erweiternde Leseliste ist in der Seitenleiste zu bewundern.....
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Freitag, 1. Dezember 2006

... und tschüss

Ich verabschiede mich für die nächsten drei Tage für ein Seminar nach Thüringen. Ich werde übrigens immer dreister. Heute Abend ein Input und einer morgen Vormittag. Die muss ich beide heute im Zug vorbereiten - wenn es keinen Strom gibt im Zug wird es eng (Und die ÖBB- Österreichische Bundesbahn -kann mir bei einer Reservierung immer noch nicht sagen, ob es Stromanschluss gibt oder nicht im Abteil *grummel*).

Am Montag komme ich um 6h in der Früh in Wien an und um 8h habe ich einen ersten Beratungstermin - uff.

Und passend zum Dezemberanfang gibt es heute ein Weihnachtslied der anderen Art. (Erdmöbel covern "last Christmas)

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Samstag, 4. November 2006

Martin Luther - Bildungsfernsehen Teil 1

Diese Woche war der Film über Martin Luther im Fernsehen. Hier gehts zur Filmkritik und hier zur Biographie.

Kurz gesagt: Ein absolut sehenswerter Film, der eine Geschichte nachzeichnet, die in Österreich immer noch stiefmütterlich behandelt wird. Können wir uns eine Kirche vorstellen, in der Seelenheil gekauft wird, in der aber gleichzeitig die Ideologie nur einer erlauchten Klasse zugänglich ist, weil sowohl die Messen als auch die Bibel selber nur in Latein vorhanden sind - eine Geheimwissenschaft eigentlich (sofern man eine Religion überhaupt als Wissenschaft bezeichnen kann, aber das ist eine andere Frage)? Die einzigen Gegenargumente der offiziellen Kirche sind altbekannte: Das war schon immer so - und der Papst bestimmt was Du zu glauben hast - so gesehen hat sich da nicht viel geändert...

Natürlich ist so ein Film immer verkürzend und vor allem zu den Bauernaufständen gäbe es sicher noch viel zu sagen, und auch schade, dass der Film schon mit dem Augsburger Reichstag endet...

Was ich jedenfalls mitgenommen habe, ist die enorme Bedeutung der deutschen Fürsten für die Reformation. Insbesondere Friedrich der Weise (im Film von einem glänzenden Peter Ustinov dargestellt) - das war mir nicht bewusst....

Und hier nun der Filmausschnitt (auf Englisch) vom Reichstag von Worms ("hier stehe ich, ich kann nicht anders")

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Freitag, 3. November 2006

Maschek - Schüssel - Arabella

Zum besten, was das Österreichische Fernsehen zu bieten hat, gehört Maschek - die Neuinterpretation von Filmmaterial des ORF zu aktuellen Anlässen.

Aufgrund der aktuellen innenpolitischen Lage einerseits (über so ein innenpolitisches Kabarett noch Kabarett machen zu können ist wahrlich hohe Kunst - und andererseits - muss man sich drüber lustig machen, weil einem sonst nur mehr übel wird und versucht die Möglichkeiten des Auswanderns auszuloten) - und des heutigen Fernsehprogramms (Starmania mit Arabella Kiesbauer) gibt es hier und heute einen Ausschnitt aus dem diesjährigen Opernball von Maschek genial interpretiert als ein Personenkomitee, das Wolfgang Schüssel (übrigens mit einer durchaus reizvollen Diskussion bei Wikipedia) zum weiteren Verbleib als Kanzler auffordert - genial....

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Mittwoch, 1. November 2006

Das war der Oktober

Nun dieser Oktober war ja wirklich traumhaft - mehrmals wandern gewesen, auch Wien konnte sich von seiner schönsten Seite zeigen.... Davon können wir jetzt wo der richtige Übergang in die Kälte und den Nebel folgt, zehren....

Davor gibt´s noch ein bisschen Lyrik mit Fotos. Enjoy!


Oktoberlied


Der Nebel steigt, es fällt das Laub;
Schenk ein den Wein, den holden!
Wir wollen uns den grauen Tag
Vergolden, ja vergolden!

Und geht es draußen noch so toll,
Unchristlich oder christlich,
Ist doch die Welt, die schöne Welt,
So gänzlich unverwüstlich!

Und wimmert auch einmal das Herz -
Stoß an und lass es klingen!
Wir wissen's doch, ein rechtes Herz
Ist gar nicht umzubringen.

Der Nebel steigt, es fällt das Laub;
Schenk ein den Wein, den holden!
Wir wollen uns den grauen Tag
Vergolden, ja vergolden!

Wohl ist es Herbst; doch warte nur,
Doch warte nur ein Weilchen!
Der Frühling kommt, der Himmel lacht,
Es steht die Welt in Veilchen.

Die blauen Tage brechen an,
Und ehe sie verfließen,
Wir wollen sie, mein wackrer Freund,
Genießen, ja genießen!
Theodor Storm
(1817 - 1888)

Und so schaut das Ganze in Bildern aus....

Oktobermorgen bei der Dürren Wand

Stimmung bei der Dürren Wand

Im Wobachtal
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Samstag, 14. Oktober 2006

Wien, Zürich, Vancouver - Lebensqualität

Voriges Jahr durfte ich im Herbst drei traumhafte Wochen in Vancouver verbringen - einer der Städte mit der weltweit höchsten Lebensqualität. Auch Wien und Zürich sind bei diesem Index ganz oben. Wien ist meine Heimatstadt und in Zürich habe ich zwei Jahre gewohnt. (Übrigens Im Jahr 2006 hat sich auch Genf auf diese Liste schieben können - ist aber mit 180.000 EinwohnerInnen auch ein bisschen außer Konkurrenz. Wien ist übrigens die einzige Millionenstadt auf den vorderen Plätzen dieser Listen).

Im Rahmen der drei Vancouver Wochen konnte ich schon recht gut erahnen, was die Vitalität dieser Stadt ausmacht. Indian Summer gibt es an der kanadischen Westküste leider nicht (wie ich im Vorfeld nichtsahnend gehofft habe), weil die kanadische Westküste mit Nadel- und nicht mit Laubwäldern bestückt ist. Vancouver ist also eine lebendige offene Stadt, mit einem auch im Abend belebten Zentrum, wunderbaren Restaurants, einer großen Gay Community und und und. Bald ist die ganze Stadt im Olympia Fieber (2010) Neben anstrengendem Unterricht konnte ich dafür bei Schönwetter die Stadt erkunden, die fast überall von Meer umrundet ist - entweder Promenaden oder Sandstrände. Und das bringt mich zum eigentlichen Anlass dieses Beitrags. Ein von mir neu eingefärbtes Strandfoto - hinter mir erheben sich übrigens die Wolkenkratzer.....

Am herbstlichen Strand
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