Gesehen, Gelesen, Gehört

Freitag, 13. Oktober 2006

Radiohörkonflikte

Wieder so ein "Nicht Tag" heute - viel geschlafen, gesurft, schlechte Serien geschaut und ein bisschen ins Photoshop weitergewühlt. Nach drei langen und anstrengenden Tagen im Büro - hat das gut getan.

Sonntags komme ich in Zukunft in Radiohörkonflikte. Da gibt es einerseits das gute alte Kulturquiz auf Ö1. Immer wieder tolle Themen, Fragen - die nicht so einfach zu beantworten sind, gscheite, lustige und skurrile KandidatInnen und ModeratorInnen voller Niveau und Humor - ein Vergnügen.

Andererseits gibt es ab kommenden Sonntag ein Revival der legendären Sendung "Trost und Rat" auf Radio Wien von und mit Willi Resetarits - eine blendenden Mischung aus Wiener Schmäh, spitzbübisch lächelnder Lebenshilfe, Musik aus fast allen Richtungen (Wienerlied, Schlagermusik, Blues etc..) und noch vieles mehr. Alte Sendungen gibt es jetzt auch als Podcast zu hören.

Beides sonntags von 13h-14h. Beides auch via Internet zu hören.

Diesen Sonntag werde ich mich - sollte das Wetter halbwegs halten - vor dieser Entscheidung drücken und wieder auf den Berg gehen.
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Donnerstag, 12. Oktober 2006

Photoshop - Erste Versuche

Wieder einmal wollte ich heute auf der Mariahilferstr. etwas zum Anziehen kaufen - und bin dann im Endeffekt im Thalia gelandet. Angeregt durchs Bloggen und das dazugehörige Fotografieren - habe ich mich in diesem Eck umgeschaut und ein Buch (siehe meine Bücher) und eine Zeitschrift zum Thema Photoshop gekauft. Dieses Programm möchte ich schon so lange lernen - bei jedem anderem Programm habe ich es immer mit "Learning by Doing" problemlos hingekriegt, nur bei Photoshop bin ich immer an konkreten Fragestellungen aufgrund der Komplexität des Programmms gescheitert. Da schlummert es seit Jahren auf meiner Festplatte - das kann doch nicht sein.

Erste Versuche habe ich heute im Bereich Umwandlung auf Schwarz Weiss unternommen (siehe unten). Gescheitert wiederum bin ich dann auf der Suche nach so komischen Werkzeugen - wie Nachbelichter - das habe ich einfach nicht gefunden - falls jemand Hinweise hat....

Hier also der Grundlsee an einem kühlen Augustabend:

Abend am Grundlsee
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Dienstag, 10. Oktober 2006

Lesenswertes Buch - Handschrift von Saragosse

Malte hat nach absolut lesenswerten Büchern gefragt. Nach kurzem Nachdenken fällt mir wieder die "Handschrift von Saragossa" von Jan Graf Potocki ein, die ich vor vielen Jahren verschlungen habe. Die Geschichte von einem jugendlichen Helden, der die Sierra Morena durchquert, dabei zahlose Abenteuer erlebt und noch viel mehr Geschichten erzählt bekommt. Nur - innerhalb dieser Geschichten werden dann wieder Geschichten erzählt - und in zuletzt erwähnter Geschichte wird noch eine erzählt und so weiter. Das Ganze verwickelt sich in zahlreiche Ebenen, ist immer spannend zu lesen, weil vor Ideen sprühend - und löst sich, auch wenn man es irgendwann einmal gar nicht mehr glauben kann, am Schluss wirklich noch auf. Beim Schreiben jetzt bekomme ich Lust das Buch auf meinen nächsten Urlaub mitzunehmen ;-)
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Samstag, 7. Oktober 2006

Kunst und Aktionismus im öffentlichen Raum

Gestern auf der Strasse neben einer Trafik standen auf einmal mehrere vollgefüllte Wasserflaschen an die Wand gelehnt.

Flaschen an der Wand

Auf dem Zigarettenautomat darüber stand dann folgendes;

Mit nassem Geld bezahlen?

Handelt es sich hier wieder einmal um Kunst, die ich nicht verstehe??

Viel eindeutiger hingegen ist folgende Meldung auf einem Werbeplakat:

Fleisch macht schlau?

Da ist die Intention jedenfalls eindeutig zu erkennen. Und wo ich heute eine Bewerbung für den Tierschutzbereich abgeschickt habe, muss ich mir das ja vielleicht auch ein bisschen zu Herzen nehmen...
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Montag, 2. Oktober 2006

Anglizismus - At the End of the Day

"At the end of the day" - zum ersten Mal im gehäuften Ausmaß habe ich diese Redewendung während meiner dreiwöchigen Ausbildung in Kanada gehört. Nahezu jeder Vortragender, hat sie mehrmals verwendet. Klingt ja auch viel schicker und weitsichtiger als das banale deutsche "schlußendlich" oder "letztendlich".

Zurück in Wien ist es mir dann zuerst bei Brigitte Ederer aufgefallen, die auf einmal in jedem zweiten Satz diese Redewendung eindeutscht "am Ende des Tages" - da denke ich sofort - welche Schulungen die Leute in Harvard oder sonstwo gemacht haben, dass sie dann die Redewendungen einfach Wort für Wort übersetzen.... Auch bei Jörg Haider war dieser Anglizismus immer wieder zu hören.

Und gestern am Wahlabend - war die Verwendung dieses Ausdruckes - nun zumindestens zweideutig - obwohl der Tag zuende ist - und noch immer keine endgültige Klarheit über die Mehrheitsverhältnisse herrscht.

Das bringt mich zu einem kurzen Kommentar zum Wahlergebnis: Schön, dass die ÖVP abgewählt wurde, schön auch, dass die Grünen sich so gut gehalten haben. Grauen muss uns allerdings allen vor der kommenden großen Koalition - ich denke mal ohne Schüssel- aber egal - SPÖ und ÖVP werden sich schon gegenseitig zubetonieren.
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Freitag, 29. September 2006

Vom besseren Leben

Mein Trainingskollege hat mich letzte Woche draufgebracht - als ich mich kurz nach Mitternacht mit meinem Buch ins Bett verzogen habe - um ihm am nächsten Tag mit schlechtem Gewissen zu sagen, dass ich noch über zwei Stunden gelesen habe, weil ich das Buch einfach nicht weglegen konnte, bis es zu Ende war - T.C. Boyle. Drop City - ein Roman über eine Kommune in den frühen Siebziger Jahren. Der Kollege meinte, das Thema scheint mich zu faszinieren - da er bei mir auch das Kommunebuch entdeckt hatte.


In der Tat - die Idee andere und selbstbestimmte Formen des Lebens und Arbeitens zu suchen und zu finden, übt auf mich eine große Faszination aus, obwohl ich viel Erfahrung in Gruppen habe, weiss was Basisdemokratie - und insbesondere das Konsensprinzip -in der Praxis bedeutet und mir auch bewußt bin, dass es in Gruppen eigentlich immer Hierarchien gibt - seien sie formeller oder informeller Natur.

Von meinen zwei Jahren in der Schweiz habe ich eines in einer Groß WG, einem selbstverwalteten Haus verbracht. Eine Kommune war dies nicht, da auf eine gemeinsame Ökonomie verzichtet wurde. Sehr wohl durfte ich allerdings die monatlichen Sitzungen erleben, wo im Konsensprinzip über Putzpläne und Vernachlässigung derselben, Mietzahlungen, Aufnahme neuer WG Mitglieder, Abendessen Kochen und vieles mehr diskutiert wurde. Gemeinsame Unternehmungen hingegen waren sehr selten, hin und wieder ein Grillabend - und einmal ein gemeinsamer Abend zu der Buchpräsentation des Kommunebuchs - wo wir mit einer Mischung aus Spannung, Gruseln und Staunen uns in die Grundsätze und Lebensweisen der deutschsprachigen Kommunen
einführen ließen.

Jetzt, wo ich wieder auf der Suche nach mehr Sinnstiftung bin, "überfällt" mich das Thema natürlich auch wieder- und ich stöbere wieder einmal in diversen Kommunewebsites. Aber es ist auch wie ein Ausweg am Horizont. Früher dachte ich manchmal an Selbstmord, späte meinte ich - im Zweifelsfall kann ich ja auch ins Kloster gehen - und nun tröste ich mich mit dem Gedanken, wenn ich nicht mehr weiß wie weiter in eine Kommune zu gehen - dies war wohl auch nicht im Sinne der Erfinder ;-).
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Mittwoch, 20. September 2006

Die Grünen hätten niemanden zu versorgen ...

behauptet Van der Bellen gerade in der Fernsehdiskussion. Nun das sehe ich ganz anders. Der Grund, warum es keine jungen KandidatInnen bei den Grünen gibt, liegt doch genau daran, dass man nicht weiss, wo die "Alten" hinsollen. Kennen ja mittlerweile nichts anderes als die Politik - und Versorgungsposten gibt es eben keine... uff...
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Montag, 11. September 2006

Übers Weltverbessern ...

... mache ich mir schon fast immer Gedanken. Als Kind im Kinderkollektiv und auf 1. Mai Demonstrationen mitgeschleppt - immer schon auf der Seite der "Unterdrückten". In frühen Teenagerjahren begeisterte Friedensdemonstrantin, und danach Aubesetzerin. Irgendwann schreibt mir mein Vater (der Kommunist) eine Postkarte aus seinem Urlaub, in der - sinngemäß - steht, ich soll mir noch ein bisschen revolutionären Elan für später aufbewahren. Gemerkt habe ich mir die Karte, begriffen habe ich sie erst später.

Mit Anfang 20, nach einem kurzen Gastspiel bei den Grünen auf Bezirksebene, die erste politische Krise - zu was soll denn das alles gut sein - es nützt doch eh nix.

Mir hilft das neubegonnene Studium - und die Beratung von zukünftigen Studierenden (dabei wird konkret anderen Menschen geholfen - und das motiviert und freut).

Seitdem, immer wieder das Pendeln - zwischen Analyse auf gesellschaftlicher Ebene und konkretem Tun (in Form von Workshops und ähnlichem, wo ich beobachten kann - wie bei anderen Aha Effekte enstehen - ein sehr schönes Gefühl) - und davor, danach, dazwischen und überhaupt die Suche nach dem guten Leben.

Und heute in der Straßenbahn lese ich (wieder bei Robert Misik, Genial dagegen):
Bei all den schlechten Gefühl, das sich im Zuge des globalen Triumphes des Kapitalismus eingestellt hat, geht es also überraschenderweise nicht so sehr um Empörung über Elend, sondern um Freiheit und um die Idee eines sinnvollen "echten" Lebens.

und weiter

Verwirkliche Dich! ruft der moderne Kapitalismus den Subjekten zu. Und die Subjekte verwickeln sich.

Und ich fühle mich ertappt und erleichtert zugleich. Erleichtert, weil - das was ich immer wieder als meinen persönlichen Hedonismus betrachte (mit zugegebenermaßen geringer werdenden schlechtem Gewissen) mir auf einmal als Standard - einer Bewegung präsentiert wird.
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Sonntag, 10. September 2006

Toni Negri - über Glück und Leidenschaft

Die Militanz - das Eintreten in eigener Sache - eröffnet den Zugang zum Glück der Wahrheit und der Lust des Lebens.
Tatsächlich habe ich die größte Angst davor, ohne Leidenschaft zu sein.

Toni Negri (gefunden bei Robert Misik: Genial dagegen, siehe Lesestoff)

Ja, ohne Leidenschaft ist es nicht gut - das merke ich auch bei mir. Es kann andererseits auch zuviel sein - und die Leidenschaft verzehrt dich -
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Strache wird punkten..

.. nicht, dass es mich freut, aber ich neige derzeit wahrhaft zu der Ansicht, dass Strache mit seiner FPÖ einen Erfolg einfahren wird.
  1. Erstens hat er in der ganzen Namensgeschichte einfach recht - Sympathie hin oder her - sowie das BZÖ derzeit versucht die wahre Freiheitliche Partei zu sein, ist peinlich, und fällt vielen auf
  2. Die Plakate: So gequält wie Westenthaler von den Plakaten runtergrinst (oder wie auch immer man diesen Gesichtsausdruck nennen kann), kann das nichts werden. Strache hingegen lächelt - erstaunlich offen
  3. Diese grandiose Aktion bezüglich der Halbmonde auf den Gipfelkreuzen (zum ersten Mal in diesem Wahlkampf habe ich wirklich gelacht). Strache hat die Sache nachverfolgen lassen und einen Brief an den Präsidenten des Alpenvereins geschickt. Westenthaler hat die Story unrecherchiert in einer Live-Konfrontation gebracht. So unprofessionell muss man einmal sein
  4. Strache vermittelt das Gefühl, dass er wirklich diesen Wahlkampf lebt und das will - so grauslich es auch ist
All dies bringt mich zu der Befürchtung, dass Strache einen ziemlichen Wahlerfolg einfahren wird - und dabei habe ich die ganzen Ausländerfeindlichkeiten noch gar nicht erwähnt...
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