Gesehen, Gelesen, Gehört

Dienstag, 5. September 2006

Filmaufnahmen und mehr...

Im Cafe Ritter wurde heute gedreht - wie ich heute in der ZIB erfahren habe, mit Sarah Basiani der Tochter von der großartigen Romy Schneider.

Von außen hat das dann so ausgeschaut. Muss man das Kaffehaus abdunkeln weil der Film nicht in der Gegenwart spielt?? Ich weiss es nicht.

Filmaufnahme im Ritter

Vom Bürofenster konnte ich heute, an diesem lauen Herbsttag, die Bauplanen wunderbar flattern sehen. Eine skeptisch schauende Kollegin konnte ich mit dem Argument der kleinen Freuden schön entkräftigen.

Bauplanen
blank info

Freitag, 1. September 2006

Es herbstelt

Das letzte Bier hätte ich gestern wohl sein lassen sollen. Heute ist gar nicht mein Tag. Dafür hier das sichtbare Zeichen, dass der Herbst begonnen hat

Aug 06 020 (Small)

... und auch die Tauben wollen sich entlang des Wienflusses sonnen

Aug 06 022 (Small)
blank info

Dienstag, 29. August 2006

Mani Matter -von Berndütsch ins Wienerische - ein Versuch

Bioggio hat mich dankenswerter Weise wieder an Mani Matter erinnert. Dieser Schweizer Mundartdichter hat mit seinen feinen hintergründigen Texten das Schweizer Chanson stark geprägt. Ich habe nun einen Versuch der Übertragung ins Wienerischen unternommen

Wem´s guat geht
Gingats besser
Gingats denen besser
Denens weniga guat geht
Wos ober nua geht
Wauns denen
Weniga guat geht
Denens guat geht

Deshoib geht’s weniger
Um des, doss es denen
Besser geht
Denens weniga guat geht
Und drum geht’s a
Denen ned besser
Denens guat geht
blank info

Freitag, 25. August 2006

Kunst am Bau

Die Wiener Stadtwerke behübschen Baustellen in der Innenstadt mit bemalten Abdeckplanen - oder wie diese Dinger auch immer heißen

Aug 06 008 (Medium)

Beim Stephansdom hingegen hängen Container in der Luft

Aug 06 002 (Small)
blank info

Mittwoch, 23. August 2006

Zur Abwechslung - Politik

Eigentlich habe ich ja gedacht, mich kann in Österreich nicht mehr viel erschüttern. Wir sind ja viel gewöhnt. Von der blauen Regierungsbeteiligung 2000 über den Finanzministerskandal und ich weiss nicht wievielen sonstigen Schweinereien, die ich jetzt gar nicht aufzählen kann. Irgendwann stumpfe ich ab, und denke, dass Österreich nun einfach so ist wie es ist. Aber derzeit gibt es wieder Bananenrepublik pur.

Die - meiner Meinung nach- verfassungswidrige Nomierung des BZÖ in die Wahlkommission - keine Woche nachdem das BZÖ sich gegen den Regierungspartner gestellt hat, lässt mich hinterfragen, warum das BZÖ nominiert worden ist.

Meine Erklärung.
Die ÖVP hat Angst das BZÖ als Koalitionspartner zu verlieren. Herr Westenthaler hat den Spieß umgedreht. Er hat Schüssel klargemacht, dass die ÖVP auf ihn angewiesen ist. Obwohl das BZÖ gegen die ÖVP Kandidatin Lindner bei der ORF GeneralintendantInnenwahl gestimmt hat, hat die ÖVP zugelassen dass das BZÖ in der Wahlkommission einen Sitz hat. Offensichtlich hat die ÖVP angst, ihren Koalitonspartner zu verlieren und ist der Meinung das BZÖ unterstützen zu müssen - ohne einen Gegenleistung verlangen zu können.

Für weitere zweckdienliche Hinweise zu diesem Thema bin ich dankbar
blank info

Montag, 14. August 2006

Urlaub in UK gewinnen??

Auf der Homepage von Visit Britain
gibt es ein Gewinnspiel (Pinball um Reisen nach London zu gewinnen)

UK-Tourism

Abgesehen davon, dass Flipper ja wohl wirklich ein mehr als langweiliges Spiel ist, finde ich es schon verwegen, keine Woche nach den verhinderten Anschlägen, so zu tun als wäre nichts gewesen und als ob es keinerlei Einschränkungen im Flugverkehr geben würde.

Ist natürlich super: Nach London fliegen kann man fast nicht mehr und der Euro Tunnel steht kurz vor dem Bankrott. Vielleicht gibt es dann wieder einen Aufschwunder Fähren.

Wäre jetzt eigentlich eine Chance für den UK Tourismus, neue Mobilitätsformen nach UK zu promoten. Stattdessen wird Business as Usual gemacht...
blank info

Ein bisschen Brecht - zum 50. Todestag

Die charismatische Pfarrerin der evangelischen Stadtkirche Ines Knoll hat mich in ihrem kurzen Fernsehauftritt wieder auf die Vielschichtigkeit von Bert Brecht aufmerksam gemacht. Sie hat in ihrer Sendung folgendes Gedicht vorgelesen

Vergnügungen

Der erste Blick aus dem Fenster am Morgen
Das wiedergefundene alte Buch
Begeisterte Gesichter
Schnee, der Wechsel der Jahreszeiten
Die Zeitung
Der Hund
Die Dialektik
Duschen, Schwimmen
Alte Musik
Bequeme Schuhe
Begreifen
Neue Musik
Schreiben, Pflanzen
Reisen
Singen
Freundlich sein.
(1954)

Ich finde das ja in erster Linie eine wunderbare Sammlung der schönen, feinen, kleinen Dinge des Lebens - die man sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen kann. Frau Knoll hat sich aber in erster Linie in ihren Ausführungen auf das freundlich sein bezogen, und hat herausgearbeitet, inwiefern dieses Freundlichsein des Marxisten Brecht auch eine christliche Werthaltung und Lebensicht (auch als Vergnügung) darstellt.

Dieses "Freundlich sein" kommt ja bei Brecht in einem anderen Zusammenhang meiner Meinung nach noch viel christlicher daher.

Auszug aus. An die Nachgeborenen

Dabei wissen wir doch:
Auch der Hass gegen die Niedrigkeit
Verzerrt die Züge.
Auch der Zorn über das Unrecht
Macht die Stimme heiser. Ach, wir
Die wir den Boden bereiten wollten für Freundlichkeit
Konnten selber nicht freundlich sein.
(1939)

Ja ich weiss, viel zitiert aber diese Passage hat für mich wahre Größe und erinnert mich an viele Erlebnisse aus meiner Politikvergangenheit, wo der Umgang miteinander in keinster Weise mehr den eigenen politischen Forderungen entsprach. Und gerade marxistische Gruppen sind da oft besonders anfällig, und sehen vor lauter Schaum im Mund nicht in was sie sich verwandeln.

Ich bin nicht gläubig und schon gar keine Christin; aber bestimmte Grundwerte - die sicher einen christlichen Ursprung haben helfen schon sehr beim Mensch bleiben. Und Brecht hat diese Schwierigkeit sich gegen das Unrecht einzusetzen, und dabei selber nicht so zu werden wie die, gegen die man sich einsetzt, sehr gut in Worte gefangen.
blank info

Samstag, 12. August 2006

"Das kenn ich doch" - Nachdenkereien über Plagiate

Die aktuelle Diskussion Diskussion um Plagiate an der Uni Klagenfurt hat mich nachdenklich gemacht und mich auch ein bisschen zum Recherchieren gebracht.

Erstens, schön dass endlich auch in Österreich die Diskussion geführt wird und plagierte universitäre Abschlussarbeiten kein Kavaliersdelikt mehr darstellen (das war vor einigen Jahren noch nicht so - eine Bekannte von mir wollte das Thema gegenüber der Direktion der FH - wo sie Arbeiten beteute - ansprechen und blitzte damals damit ab). Eine interessante Zusammenstellung zu dem Thema findet sich hier.

Zweites überrascht es mich immer wieder. Ich bin wahrlich kein sonderlich moralischer Mensch, und ich habe oft unglaubliche Schreibblockaden. Trotzdem habe ich meine beiden universitären Abschlussarbeiten mit viel Müh und Krampf selbst geschrieben und wäre wahrlich nicht auf die Idee gekommen abzuschreiben (äh copy paste zu machen).

Aber ich sehe auch die andere Seite der Medaille. Mitte der 90er Jahre war es auf der Publizistik chic Diplomarbeiten über Öffentlichkeitarbeit von unterschiedlichen Institutionen zu schreiben (Is es vielleicht immer noch, nur weiss ich es halt nicht). Quasi verpflichtend war die Behandlung von Habermas (kommunikatives Handeln) im Theorieteil. Irgendwie waren diese Theorieteile immer sehr ähnlich aber nicht plagiert. Es mussten halt auch alle auf ähnliche Aspekte eingehen, weil die Themenstellung ja auch immer ähnlich war, und auch die gleichen Zitate wurden immer wieder verwendet. Ob alle AutorInnen wirklich Habermas im Original gelesen hab ist nicht zu beurteilen - soweit die Informationen von meiner damaligen Kollegin R.

Mittlerweile betreue ich selber fallweise Diplomarbeiten. Auch in meinem Fachgebiet muss ein theoretischer Aufriss geschrieben werden und meistens ist dies unendlich langweilig. Für die Betreeung einer Diplomarbeit habe ich 100 € erhalten. Mehr als drei Stunden sollte ich nicht investieren, aber dann kann ich sie weder lesen noch ein Gutachten schreiben. Ich mach es trotzdem, weil es Spass macht, und weil ich auch viel lernen kann. Ich versuche halt, nachzuvollziehen, ob meine Studierenden die theoretischen Texte auch verstanden haben - aber gefeit bin ich sicher nicht.

Und dann habe ich noch einen interessanten Artikel mit dem Titel: Four Reasons to be Happy about Internet Plagiarism von Russel Hunt gefunden. Dieser hat mich dann noch ein bisschen angeregt.
  • Hunt argumentiert, dass es wichtig wäre, Studierende auch den Prozess des Schreibens dokumentieren zu lassen, da kann man nicht so gut abschreiben. Das finde ich richtig und gut. Es bedeutet aber auch, dass BetreuerInnen sich Zeit nehmen und immer wieder auch Zwischenresultate einfordern. Besonders Leute, die gerne aufschieben hätten damit nicht nur eine Deadline (oder keine wie in Österreich üblich), sondern regelmäßige Termine, wo Arbeitsergebnisse abgeliefert werden müssen.
  • Hunt meint weiter, dass Studierende nur an Noten interessiert sind und nicht an den Fähigkeiten, die sie durch das Arbeiten schreiben lernen sollen. Zusammengefasst könnte man sagen: es geht nicht um die Inhalte, sondern um den Titel. Und die Diplomarbeit ist nun einmal der Schlüssel zum Titel. Allerdings ist die Fähigkeit eine wissenschaftlche Abschlussarbeit zu schreiben, nicht das, was am Arbeitsmarkt gesucht wird, und somit besteht auch nicht wirklich ein Interesse dieses zu Erlernen
  • Hunt sagt auch, dass das herkömmliche Wissensmodell der Gesellschaft (Wissen als gespeicherte Information) durch Plagiate in Frage gestellt werden. In meinem Zweitstudium habe ich gelernt den Zusammenhang zwischen Wissen und Kompetenz zu sehen. Was nützt mir das Wissen, wenn ich diese in meinem Kontext nicht einsetzen kann. Und da sind wir wieder: was bringt es mir eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreiben zu können, das werde ich jenseits einer wissenschaftlichen Karriere wohl nicht brauchen können
Fazit: : Wahrscheinlich wird es immer wichtiger bei Arbeiten eine Art Forschungstagebuch oder andere Möglichkeiten der Nachvollziehbarkeit einzufordern. Auf der anderen Seite müssen sich die Universitäten bewusst werden, dass die Mehrheit der Studierenden an der Praxis vorbei ausgebildet werden. Warum immer eine allein im Stillen Kämmerlein geschriebene Diplomarbeit am Schluss.

Eine interessante Abschlussarbeit könnte doch auch gut gemachtes und dokumentiertes Projekt sein - womöglich noch in einer Gruppe erstellt. Da kann man dann noch wirklich was fürs Leben lernen
blank info

Freitag, 11. August 2006

Genie und Wahnsinn - Manie und Depression

Habe heute im Fernsehen zum zweiten Mal "A beautiful Mind" (Siehe Filme) gesehen. Nicht ganz so faszinierend wie beim ersten Mal ber noch immer sehr toll.
Wer den Film zum ersten Mal sieht, weiss nicht, welche Personen real und welche nur "erfunden" sind. Beim zweiten Mal, weiss man es genau. Das nimmt dann ein bisschen Spannung weg.Aber wie Jon Nash, den Weg zurück in die "Realität" findet, finde ich dann (hollywoodmäßig aber doch) berührend.

Und ich kenne das selber. Auch ich hatte (zum Glück für nur wenige Wochen) mir meine eigene Realität zusammengebastelt. Es ist so ein grandioses Gefühl, wenn man glaubt die Welt zu verstehen und Zusammenhänge zu sehen, die es vorher nicht gab. Und dann fängt man an, Überall Zusammenhänge und Vernetzungen zu sehen. Faszinierend und gefährlich zugleich.

Das war vor knapp zehn Jahren. Ein Jahr habe ich gebraucht, um wieder zu landen, und vor allem, wieder zu fühlen. Ohne die Unterstützung und Zuneigung meines damaligen Freundes hätte ich das wohl nicht geschafft. Danke an B. an diese Stelle.
blank info

Mittwoch, 9. August 2006

Politisch korrekte Bananen??

Im Jänner gab es in BrandEins einen Artikel über Chiquita, und wie sehr sich der Konzern in den letzten Jahren um sozial- und ökologisch verantwortungsvolles Handeln bemüht. Als Beweise für die Glaubwürdigkeit wird unter anderem der Direktor der Internationalen "Fair Trade Organisation - FLO" genannt. Den ausführlichen Artikel gibt es hier

Nun hat der Spiegel in seiner letzten Ausgabe unter dem Titel "Meister der Verdrehung" (leider nicht kostenfrei Online erhältlich), unter anderem genau diesen Brandeins Artikel aufgegriffen, um auzuzeigen wie "Greenwashing" funktioniert. Der Spiegel stellt in diesem Artikel fest, dass der Artikel in Brandeins das Ergebnis einer PR-Initiative ist, und dass der Chiquita Konzern noch einige dunkle Flecken auf seiner Weste hat.

Nun was soll man dazu sagen? Große Konzerne betreiben ihre Umweltprogramm sicher nicht aus Nächstenliebe, sondern weil es auf Seite der KonsumentInnen eine Nachfrage nach sozial- und umweltverträglichen Produkten gibt. Fraglich ist halt immer ob es den Unternehmen ernst ist, oder ob es um reine Imagemaßnahmen geht. Im Spielfeld der Meinungen und Kampagnen ist dies nicht immer nachzuvollziehen (bzw. geht es ja genau darum).
blank info

Vom Leben und Wandern

... was mich bewegt (silmanja(at)gmx.at)

Aktuelle Beiträge

www
www
www (Gast) - 2. Nov, 16:57
rmOwNtQol
We need a lot more inghsits like this!
Veruca (Gast) - 6. Jul, 10:17
Aus die Maus
Was eh schon klar ist hiermit auch offiziell: dieses...
silmanja - 3. Okt, 19:23
Besagtes ist mir während...
Besagtes ist mir während unserer Kreuzfahrt im Mittelmeer...
Ralf (Gast) - 27. Okt, 10:58
Ägypten
Das mit den Männern ist mir dort auch aufgefallen....
Sarah (Gast) - 25. Okt, 14:44
Bilder eines Sommers...
Einfach und immer schön - ein Aperolspritzer auf...
silmanja - 11. Sep, 15:55
danke lieber steppenhund...
danke lieber steppenhund - du bloggst nicht mehr? das...
silmanja - 29. Mai, 17:22

Direkt von der Kamera

www.flickr.com
This is a Flickr badge showing public photos from silmanja2. Make your own badge here.
www.flickr.com
This is a Flickr badge showing public photos from silmanja. Make your own badge here.

Bücherwurm

Suche

 

Status

Online seit 6831 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 24. Jul, 02:01

Credits

Meine Kommentare

danke lieber steppenhund...
danke lieber steppenhund - du bloggst nicht mehr? das...
silmanja - 29. Mai, 17:22

diese leere kenne ich auch nur allzu gut und ich glaube...
silmanja - 16. Apr, 22:33
also jetzt kenne ich...
also jetzt kenne ich mich aus: offiziell gibt es in...
lamamma - 11. Apr, 17:24
no das wäre mir in dem...
no das wäre mir in dem glutamatpamperl nicht aufgefallen...
lamamma - 9. Apr, 10:16
zu mir kommt morgen ein...
zu mir kommt morgen ein gast aus china - bis jetzt...
lamamma - 9. Apr, 09:04

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Alltag
Früher
Gesehen, Gelesen, Gehört
Kambodscha
London
Musik
Netzspielereien
Neue Heimat
Rund um die Arbeit
Schnelle Singleküche
Thailand
Übers Wandern
Unterwegs
Urlauben
Wandern
Wien
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren
development