Mittwoch, 11. Oktober 2006

"Wir haben uns lieb" - Konfliktvermeidungen

Sie haben mich einfach weggekuschelt. Zuerst setzt sich der eine ganz dicht zu mir und erzählt mir vertrauensvoll von anderen Projekten, dann kommen die anderen - alles ganz freundlich- mir wird Kaffee angeboten - die Stimmung ist gut. Bevor alle in rein technische Diskussionen verfallen wollen, frage ich, wann wir denn die inhaltliche Diskussion führen wollen. Na gut machen wir das gleich. Da wir alle vernünftige Menschen sind, kommen wir schnell in einer durchaus interessanten Diskussion einander näher und können uns auf eine Vorgehensweise einigen. Dazwischen flechte ich meine Kritikpunkte - immer mit einem Lächeln ein -und sie werden akzeptiert, und auch mit einer Entschuldigung versehen.

Danach bittet mich noch der Leiter des Partnerinstitutes zu einem Gespräch - mit ihm hatte ich vor zwei Wochen die meisten Schwierigkeiten. Ein alter Patriarch - zweimal betont, er dass er sich entschuldigen möchte, sollte ich mich persönlich angegriffen fühlen, zweimal antworte ich, dass es nicht um meine persönlichen Gefühle geht, sondern um eine Sachfrage, und wie er sich - rein sachlich gesehen - verhalten hat. Das kneisst er nicht ganz - macht auch nix, wir gehen im guten auseinander und einigen uns darauf, dass unsere Unstimmigkeiten eine Verkettung von Kleinigkeiten waren. Stimmt auch irgendwie - und andererseits - hätte ich ihm sagen sollen, dass er einfalch ein alter Macho ist?? Nein, alles muss ich mir auch nicht geben....
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Morgenstimmung

6h45 - Rote Streifen am Horizont - lansam wird es hell. Ich bin heute zum ersten Mal wieder im Dunklen aufgestanden- jetzt wird es ernst mit dem Winter. Beim Aufwachen - keine konzilianten Gefühle sondern sondern eher Verärgerung, wie die Projektpartner gerade mit mir umgehen. Werde mir beim Hinfahren noch einmal in Ruhe den Projektantrag zu Gemüte führen - und dann probieren freundlich aber bestimmt in den Konflikt reinzugehen. Ausgang offen!
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Dienstag, 10. Oktober 2006

Lesenswertes Buch - Handschrift von Saragosse

Malte hat nach absolut lesenswerten Büchern gefragt. Nach kurzem Nachdenken fällt mir wieder die "Handschrift von Saragossa" von Jan Graf Potocki ein, die ich vor vielen Jahren verschlungen habe. Die Geschichte von einem jugendlichen Helden, der die Sierra Morena durchquert, dabei zahlose Abenteuer erlebt und noch viel mehr Geschichten erzählt bekommt. Nur - innerhalb dieser Geschichten werden dann wieder Geschichten erzählt - und in zuletzt erwähnter Geschichte wird noch eine erzählt und so weiter. Das Ganze verwickelt sich in zahlreiche Ebenen, ist immer spannend zu lesen, weil vor Ideen sprühend - und löst sich, auch wenn man es irgendwann einmal gar nicht mehr glauben kann, am Schluss wirklich noch auf. Beim Schreiben jetzt bekomme ich Lust das Buch auf meinen nächsten Urlaub mitzunehmen ;-)
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Lösungen und Probleme

Uff - heute zeitig in der Früh habe ich endlich den Bericht abgeschickt - und gestern am Abend ist mir auch wieder zumindestens teilweise klar geworden, warum mir das Ding so schwer gefallen ist. Eine komplexe Materie - ohne klare Lösungen trifft auf meinen verloren gegangen geglaubten (huch, was für ein Wortungetüm) Perfektionsanspruch. Nun habe ich statt der gewünschten sechs Seiten über zehn Seiten fabriziert und viele Themen nur kurz angeschnitten - und mir eingestanden, dass ich für die Entwicklung eines ganzen Landes auch keine Patentlösung parat habe - eh kloa. Ein gutes Gefühl jetzt, vor allem wo ein sehr freundliches Danke Mail von Auftraggeberseite gekommen ist.

Andererseits habe ich morgen einen unangenehmen Termin mit einem Projektpartner, wo ich vor zwei Wochen einen Konflikt losgetreten habe, weil ich mich im Rahmen eines Workshops überfahren gefühlt habe. Jetzt werde ich wohl zurückrudern müssen - weiss aber noch nicht genau wie. Einerseits möchte ich wegen Kleinigkeiten nicht stur bleiben - andererseits hat auch die inhaltliche Auseinandersetzung - nun- zumindest eine kleine Bedeutung - und vollkommen zurückrudern ist auch nicht gut für mein Standing. Vielleicht füttere ich vor dem Einschlafen meinem Unterbewusstsein das Problem noch ein und wache mit einer Lösung auf. *kopf kratz*
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Kieneck

Furth (Staffbrücke) - Staffgraben - Weißriegel - Kieneck - Raingupf - Wolfsgrube - Harras - Furth (Staffbrücke)
Karte: Wanderatlas Wiener Hausberge und Wienerwaldatlas
Gehzeit. ca. 5h
Höhenmeter: 600hm hinauf
Verpflegung: Enzianhütte durchgehend bewirtschaftet, Anfang April bis Mitte November. Achtung: Kein Trinkwasser auf der Hütte


Das Kieneck gilt als wunderschöner Aussichtsberg, der allerdings ohne einen steilen Anstieg nicht zu erreichen ist. Dafür wartet oben eine gemütliche Hütte. Ein Nachteil des Kienecks ist, dass er ohne Auto nur schwer zu erreichen ist. Die Anstiege von "hinten" (Furth) sind länger und es sind mehr Höhenmeter zu ersteigen - dies erhöht die Wahrscheinlichkeit auch an einem wunderbaren Oktobersonntag nicht allzuvielen sonstigen Wandernden zu begegnen.

So fuhren wir sonntags in der Früh zu dritt mit dem Auto Richtung Furth/ Triesting und dann noch gerade weiter bis zur Staffbrücke, wo das Auto geparkt wird. Von hier geht ein Weg auf der Forststraße in den Staffgraben hinein . Nach etwa 40mn wird die Forststraße zum Weg und der richtige Aufstieg beginnt. Auffallend viel Laubwald gibt es hier - und das wird uns heute den ganzen Tag begleiten. Schnell sind wir auf dem Bergrücken und dann schlängelt sich der Weg immer weiter hinauf.
Aufstieg Kieneck

Angenehme Abwechslung bringen kleine Schilder die den Höhenmeterstand angeben und auf andere Wanderziele verweisen, z.B. 675 (Anninger), 716 (Peilstein), 799 Araburg, 1037 (Hocheck) usw. Rechterhand erhebt sich der nächste Höhenzug und wenn man drüberschauen kann, ist es möglich einen Blick auf die Araburg (die eigentlich eine Ruine ist) zu erhaschen.

Kurz vor 12h sind wir auf dem Gipfel (2h ab Staffbrücke) - ein wunderschöner Blick entlohnt vollständig. Nach einigem Hin- und Her entscheiden wir uns, auf der Terrasse Platz zu nehmen. Die Temperatur ist an der Grenze, auch wegen des Windes, und wenn die Sonne kurz verschwindet, wird es ganz schnell sehr kühl. Wir sind auf 1107 Hm. Die Enzianhütte ist sehr schön gelegen, bietet eine wunderbare Aussicht, gemütliche Hüttenromantik und sehr wohlschmeckendes Hüttenessen. Wir entscheiden uns für eine Frittatensuppe und einen Schweinsbraten und genießen beim Essen die schöne Aussicht in der Oktobersonne.

Aussicht vom Kieneck

Danach gehen wir den Weg Richtung Araburg/Kaumberg, der uns lange Zeit am Bergrücken entlang mit schönen herbstlichen Laubwäldern langsam bergab führt. Dazwischen sehen wir auf einmal die Araburg viel näher.
Kieneck

Dann biegt der Weg scharf nach links ab, es geht steil hinab - und dann gemütlich auf dem Bergrücken weiter. Nach einer kurzen Durchquerung eines recht eigenartig wiederaufgeforsteten Wald, geht rechts eine Fortstraße los - diese bringt uns in Richtung Quellschutzgebiet Harras - einige Zeit hinunter und dann in einem weiten Rechtsbogen wieder zurück auf den markierten Weg - d.h. die Forststraße zurück zum Auto. Wir gehen hier durch ein bedeutendes Wasserschutzgebiet wo in den 30er Jahren die Quellfassungen errichtet wurden.

Eine kurze Pause noch auf der Wiese vor dem Forstplatz bevor wir gemütlich plaudernd zum Auto kommen (3h ab Gipfel). Dor steht ein Häuschen im wunderschönen Abendlicht.

Häuschen

Beim Gasthohf Furthnerwirt trinken wir noch einen Kaffee, dazu gibt es einen schönen Zuchini-Nusskuchen, bzw. Palatschinken - und dann geht es voller Eindrücke ab nach Wien
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Sonntag, 8. Oktober 2006

Übers Wandern I

Frisch geduscht und mit vollem Bauch sitze ich nun da und blicke auf einen sehr schönen Wandertag auf das Kieneck zurück (genauere Beschreibung folgt)

Wandern ist ja wunderbar - es ermöglicht nicht nur ein besonders tiefes Naturerleben sondern auch besonderes Geschmacksempfindungen. Die Bewegung, die frische Luft und wahrscheinlich noch einiges mehr führen dazu, dass Essen besonders gut schmeckt und besonders viel Spass macht. Heute auf der Enzianhütte bei Sonnenschein und wunderbarer Aussicht war das ein Schweinebraten, den wir mit großer Freude verspeist haben.
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Samstag, 7. Oktober 2006

Kunst und Aktionismus im öffentlichen Raum

Gestern auf der Strasse neben einer Trafik standen auf einmal mehrere vollgefüllte Wasserflaschen an die Wand gelehnt.

Flaschen an der Wand

Auf dem Zigarettenautomat darüber stand dann folgendes;

Mit nassem Geld bezahlen?

Handelt es sich hier wieder einmal um Kunst, die ich nicht verstehe??

Viel eindeutiger hingegen ist folgende Meldung auf einem Werbeplakat:

Fleisch macht schlau?

Da ist die Intention jedenfalls eindeutig zu erkennen. Und wo ich heute eine Bewerbung für den Tierschutzbereich abgeschickt habe, muss ich mir das ja vielleicht auch ein bisschen zu Herzen nehmen...
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Freitag, 6. Oktober 2006

Ein netter Abend

Als mich gestern am Nachmittag meine Freundin T. im Büro anrief, um mich zu fragen, ob wir am späten Nachmittag auf einen Kaffee gehen wollen, hätte ich mir nicht gedacht, dass daraus drei Krügeln und zwei Seidln werden. Dementsprechend ist es mir heute gegangen - zu nicht viel zu gebrauchen. So schnell ist die Zeit vergangen - beim Plaudern über Handytelefonieren, Gasthauskulturen (darüber kommt im Frühjahr eine Ausstellung im Wien Museum), österreichische und schweizerische Dienstleistungskulturen, warum Menschen reisen, den Unterschied zwischen Mensch und Tier und noch vieles mehr.

Kurz vor dem Aufbruch haben wir dann noch gemeinsam ein Talmud Zitat rekonstruiert.

Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte. Achte auf deine Worte,
denn sie werden Handlungen. Achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten. Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter. Achte auf deinen Charakter,denn er wird dein Schicksal.


Sehr schön und kann eine sehr nachdenklich machen ;-)

Nach dem vielen Bier musste das Ganze noch aufgetunkt werden und wir sind beim Würstelstand eingefallen - um Käsekrainer zu essen - wo T. in ihrer grandiosen Art sofort ein Gespräch mit der Schankkraft begonnen hat. Zum Glück habe ich dann noch die letzte U-Bahn erwischt - so hat mich das Taxi auf den Berg "nur" 6 € gekostet.
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Claudia hat ´nen Schäferhund

Omex hat mich mit dem Kommentar zu meinem kurzen Hundebeitrag darauf gebracht und jetzt geht mir diese Liedchen nicht mehr aus dem Kopf. Hier in einer "Worl of Warcraft" Version.

Kaum zu glauben, dass dieses Lied erst 2004 von der Liste der jugendgefährdenden Schriften runtergenommen wurde, da der satirische Inhalt der Texte (nach über 15 Jahren) "erkannt" wurde - Hier die Infos zu dem Album Debil.

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Donnerstag, 5. Oktober 2006

Berufliche Gedanken

So, ich habe jetzt in meinem tollen Zettelkasten Scribble Paper einen Beitrag vom Sommer gefunden, wo ich versuche meine Unwohlsein in der Arbeit zusammenzufassen:

Folgende Faktoren führen dazu, dass mein Unwohlsein bei XX massiv steigt

1) Ich habe keinen einzigen Antrag in den drei Jahren durchgebracht
2) Auch bei Projekten, wo ich mein massives Interesse bekunde ist meine Mitarbeit offensichtlich nicht erwünscht.
3) Ich muss mich dadurch immer mehr auf Verwaltungsaufgaben konzentrieren
4) Grundsätzlich stelle ich mir immer mehr die Frage, was ich den letzten drei Jahren bewirkt habe und komme auf nicht viel.

Zusätzlich bin mir immer unsicherer ob mein Thema so wie wir es darstellen eine Lösung für die Probleme der angesprochenen Probleme darstellt.

Ich denke Arbeit muss

1) Etwas bewirken - zu sichtbaren Ergebnissen und Effekten führen

und/oder

2) Spass machen.

Mir hat die Arbeit in den letzten Jahren in erster Linie Spass gemacht, sichtbare Wirkungen sehe ich nur marginal - das Schreiben von Studien und Berichten, das Halten von Vorträgen - es dreht sich doch immer nur im gleichen Kreis



Nun habe ich angefangen, mein Thema einzugrenzen mit dem Versuch längerfristig einen thematischen Überblick zu bekommen. Eine Auseinandersetzung mit meinem Thema aus der Vogelperspektive sozusagen. Vielleicht komme ich dann auch auf inhaltlich Neues, oder ich kann daraus dann eine Publikation machen, wo ich dann ganz böse mit dem Thema und den gängigen Praktiken abrechnen kann.

Eines ist mir in den letzten Monaten bewusst geworden. Keine Angst vor Auftraggebern die die Wahrheit nicht hören wollen, keine Angst Konflikte auszutragen, wenn mir etwas nicht passt. Wir müssen auch einfach wieder Dinge ausprobieren - und nicht gebetsmühlenartig überall die gleichen Parolen loswerden (natürlich tut es gut, wenn ich auf Vorträgen oder Seminaren auf jeden Einwand und Diskussionsbeitrag eine passende Antwort finde - es ist aber auch langweilig - weil ich selbst in direkten Kontakt nicht mehr herausgefordert werde, weil sich die inhaltliche Diskussion zu meinem Thema seit Jahren nicht weiterentwickelt).

Das fasziniert mich auch an der neuen Welt des sogenannten Web 2.0, die ich gerade kennenlerne. Hier findet Entwicklung und Innovation nahezu ständig statt - und was mich besonders fasziniert - es ist auch eine Entwicklung der sozialen Praktiken
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Mittwoch, 4. Oktober 2006

Urlaubsnachdenkereien

Vor Weihnachten möchte ich mich gerne zwei Wochen an einen feinen Strand legen und schön ausruhen. Nachdem ich im Internet herumgesucht habe, denke ich daran ein zweites Mal nach Thailand zu fliegen. Gutes Klima, schöne Bungalow Hotels, wunderbares Essen das wär doch was.... Zwei Wochen habe ich ab ca. 1700€ gefunden.

Dann rief ich eine liebe Freundin an, um zu erfahren, ob sie für so etwas grundsätzlich zu haben wäre. Darauf eröffnet sie mir, dass sie gerade überlegt, mit einem ihr unbekannten, 15 Jahre älteren Mann für 10 Tage nach Südafrika zu fliegen, und nicht wirklich weiss, ob sie sich das trauen soll. Nun der Grund meines Anrufes hat sich damit ein bisschen in Luft ausgelöst und ich war einige Zeit damit beschäftigt ihr Fragen zu stellen, was sie denn für ein Bauchgefühl hätte, warum der Herr ihr wohl dieses Angebot zu dem Trip gemacht habe, und was passieren könnte, wenn etwas passiert.... Sie wird wohl noch ein bisschen grübeln....

Und ich werde wohl auch ein bisschen grübeln, ob ich wirklich alleine für zwei Wochen nach Thailand will- Andererseits warum nicht - immer habe ich größere Reise nicht gemacht - oft um das Geld für irgendetwas zu sparen - aber eigentlich sollte ich auch etwas ausgeben, sonst fange ich noch ein drittes Studium an, und das wäre doch wirklich unsinnig.
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Dienstag, 3. Oktober 2006

Vortrag mit Nachwirkungen

Hatte heute einen Vortrag vor einer kleinen Zahl an rührigen Ehrenamtlichen und Mitgliedern eines kleinen Vereins. Eine psychisch Kranke, die dauernd Kommentare liefert, ein Vorsitzender - der fast die ganze Zeit mit seiner Sitznachbarin plaudert - diese ein geographielehrerin - die wenn sie nicht ihrem sitznachbarn redet Co Referate hält - irgendwie komisch - und doch kam der Vortrag gut an und wir hatten auch noch einige spannende Nachfragen und Diskussionen -und nun ich bin froh hier draussen zu sein- und morgen mindestens eine stunde später ins büro zu fahren.

Nur leider - ich brenne nicht mehr für meine Sache. Ich habe ähnliche Vorträge schon soo oft gehalten - und jahrelang hat es mir Spass gemacht. Doch seit ca 6 Monaten versprühe ich diesen Funken nicht mehr, der direkt auf andere überspringt - vielleicht sollte ich doch das Thema wechseln...

Wie können manche Menschen mit vollem Einsatz über mehrere Jahrzehnte ein Thema behandeln - immer wieder das Gleiche erzählen, und trotzdem überzeugend sein? Ich weiss es (leider) noch nicht.
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Eigenartige Liebe

Heute in der Früh auf der Straße vor der Haustür knuddelt Frau ihren übermütigen jungen Hund und spricht auf ihn ein

Wir haben doch zuhause genug Zeit zum schmusen


Ich möchte es mir gar nicht vorstellen
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Montag, 2. Oktober 2006

Kleiner Tag mit Dire Straits

Nach einer Dusche - mit wunderbarem Rosenöl eingecremt lasse ich den kleinen Tag Revue Passieren - dazu gibt es Dire Straits - Romeo and Juliet - (das Video ist eher gewöhnungsbedürftig). Für Harry Potter Fans gibt es das Ganze bei You Tube mit Bildern von Draco und Gini

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  • Im Bett meiner lieben Freunding D. aufgewacht (nachdem ich am Vortag eine schnelle Wienerwaldwanderung unternommen habe und einen gemütlichen Wahlabend bei ihr verbracht habe
  • Eine dicke Tasse Kaffee, gemütliches Morgenplaudern, bis es für sie zu spät wurde - eiliger Aufbruch zur Straßenbahn.
  • Es geschafft beim Nachhause fahren einzukaufen - und die auf meinem Kühlschrank hängende Einkaufsliste vollständig aus dem Gedächtnis zu rekonstruieren *staun*
  • Es nicht geschafft relevant an meinem Bericht weiterzukommen - stattdessen viel zu viel gesurft - aber immerhin ein paar gute Absätze geschrieben und Gedanken zum Bericht für mich zu klären
  • Den Kühlschrank abgetaut
  • Zwei aktuellen kulinarischen Süchten gefrönt: Schokolade Pfefferminz Pastillen und Tiefkühlkaasnudeln
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Anglizismus - At the End of the Day

"At the end of the day" - zum ersten Mal im gehäuften Ausmaß habe ich diese Redewendung während meiner dreiwöchigen Ausbildung in Kanada gehört. Nahezu jeder Vortragender, hat sie mehrmals verwendet. Klingt ja auch viel schicker und weitsichtiger als das banale deutsche "schlußendlich" oder "letztendlich".

Zurück in Wien ist es mir dann zuerst bei Brigitte Ederer aufgefallen, die auf einmal in jedem zweiten Satz diese Redewendung eindeutscht "am Ende des Tages" - da denke ich sofort - welche Schulungen die Leute in Harvard oder sonstwo gemacht haben, dass sie dann die Redewendungen einfach Wort für Wort übersetzen.... Auch bei Jörg Haider war dieser Anglizismus immer wieder zu hören.

Und gestern am Wahlabend - war die Verwendung dieses Ausdruckes - nun zumindestens zweideutig - obwohl der Tag zuende ist - und noch immer keine endgültige Klarheit über die Mehrheitsverhältnisse herrscht.

Das bringt mich zu einem kurzen Kommentar zum Wahlergebnis: Schön, dass die ÖVP abgewählt wurde, schön auch, dass die Grünen sich so gut gehalten haben. Grauen muss uns allerdings allen vor der kommenden großen Koalition - ich denke mal ohne Schüssel- aber egal - SPÖ und ÖVP werden sich schon gegenseitig zubetonieren.
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Sonntag, 1. Oktober 2006

August Waldviertel Wanderung - endlich Online

Hier
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Freitag, 29. September 2006

Vom besseren Leben

Mein Trainingskollege hat mich letzte Woche draufgebracht - als ich mich kurz nach Mitternacht mit meinem Buch ins Bett verzogen habe - um ihm am nächsten Tag mit schlechtem Gewissen zu sagen, dass ich noch über zwei Stunden gelesen habe, weil ich das Buch einfach nicht weglegen konnte, bis es zu Ende war - T.C. Boyle. Drop City - ein Roman über eine Kommune in den frühen Siebziger Jahren. Der Kollege meinte, das Thema scheint mich zu faszinieren - da er bei mir auch das Kommunebuch entdeckt hatte.


In der Tat - die Idee andere und selbstbestimmte Formen des Lebens und Arbeitens zu suchen und zu finden, übt auf mich eine große Faszination aus, obwohl ich viel Erfahrung in Gruppen habe, weiss was Basisdemokratie - und insbesondere das Konsensprinzip -in der Praxis bedeutet und mir auch bewußt bin, dass es in Gruppen eigentlich immer Hierarchien gibt - seien sie formeller oder informeller Natur.

Von meinen zwei Jahren in der Schweiz habe ich eines in einer Groß WG, einem selbstverwalteten Haus verbracht. Eine Kommune war dies nicht, da auf eine gemeinsame Ökonomie verzichtet wurde. Sehr wohl durfte ich allerdings die monatlichen Sitzungen erleben, wo im Konsensprinzip über Putzpläne und Vernachlässigung derselben, Mietzahlungen, Aufnahme neuer WG Mitglieder, Abendessen Kochen und vieles mehr diskutiert wurde. Gemeinsame Unternehmungen hingegen waren sehr selten, hin und wieder ein Grillabend - und einmal ein gemeinsamer Abend zu der Buchpräsentation des Kommunebuchs - wo wir mit einer Mischung aus Spannung, Gruseln und Staunen uns in die Grundsätze und Lebensweisen der deutschsprachigen Kommunen
einführen ließen.

Jetzt, wo ich wieder auf der Suche nach mehr Sinnstiftung bin, "überfällt" mich das Thema natürlich auch wieder- und ich stöbere wieder einmal in diversen Kommunewebsites. Aber es ist auch wie ein Ausweg am Horizont. Früher dachte ich manchmal an Selbstmord, späte meinte ich - im Zweifelsfall kann ich ja auch ins Kloster gehen - und nun tröste ich mich mit dem Gedanken, wenn ich nicht mehr weiß wie weiter in eine Kommune zu gehen - dies war wohl auch nicht im Sinne der Erfinder ;-).
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Viel Donnerstag

Viel Tag war das wieder gestern:
  • Bürobesprechung - den anstehenden Umbau (Haus wird saniert) ebenso geklärt, wie die wichtigsten anstehenden Projekte
  • Jurysitzung für einen von uns ausgeschriebenen Wettbewerb. Spannende strategische und inhaltliche Diskussionen, und schlussendlich erstaunlich einhellig und konstruktiv unsere Preisträger gefunden.
  • Mittagessen gegangen mit unserer neuen Mitarbeiterin. Lohnfragen und Arbeitsgebiete geklärt - ich freu mich schon, auf eine weitere positiv denkende Person - jung und voller Engagement
  • Dazwischen Mails geschrieben, an einer EU Abrechnung leicht verzweifelt - weil nicht genug Ausgaben vorhanden sind
  • Am Abend Verabschiedung unserer Praktikantin im Amerlingbeisl - voller tiefsinniger Gespräche über Entwicklungspolitik, Religion und tiefe Warheiten in der Bibel und deren Zusammenhang mit therapeutischen Ansätzen und dazwischen eingestreute Gesprächsfetzen über Arbeitsrelevantes, die zum Glück immer schnell unterbunden wurden
Heute bin ich wieder dementsprechend müde, bleibe zuhause und habe den festen vorsatz in den nächsten tagen endlich meinen Monitoringbericht fertig zu schreiben
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Mittwoch, 27. September 2006

Regina Spektor in der U-Bahn

Die Szenerie: 17h32 - Stoßzeit in der U-Bahn. Ich bin müde und genervt - vom Tag, von der Arbeit - und will nur Ruhe - und nicht lauter Verrückte um mich herum. Übers Handy höre ich Radio - Spielräume. Und somit entdecke ich Regina Spektor - und vor allem den ersten Song der Sendung - Fidelity. Ein schöner Einstieg in den Abend

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EU Bürokratie

In fast allen Projektabrechnungen gilt folgendes: Es gibt eine bestimmte Projektlaufzeit - und danach kann die Abrechnung in Ruhe gemacht werden. Alle Rechnungen müssen bis zum Ende des Projektzeitraums gestellt, aber nicht bezahlt sein.

Nun haben wir ein Projekt, wo die Aktivität letzte Woche stattfand. Heute haben wir erfahren, dass bis Ende September (Projektlaufzeit) alle Rechnungen bezahlt werden müssen - was schon einigermaßen verrückt ist -

Nun ist meine Kollegin heute Nachmittag allen Auftragnehmern nachgerannt, sofort die Rechnung zu stellen - und die Überweisungen müssen wir ganz altmodisch mit Erlagschein erledigen - da unsere Sekretärin diese Woche nicht mehr da ist....
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Dienstag, 26. September 2006

Erfolgreiche Männer und die Frauen im Hintergrund

In meinem Umfeld gibt es einige erfolgreiche Männer die ein ähnliches Muster haben. Überall sind sie zu sehen, kennen jede und jeden, sprühen vor Ideen (dabei haben sie keine Ahnung wieviel Aufwand jede Einzelne von ihnen ist) und geben überall Zusagen, was sie nicht alles tun und machen können.

Was man meistens nicht sieht, ist dass dahinter Frauen stehen, die nahezu Tag und Nacht arbeiten, um jede schnelle Idee ihres Vorgesetzten umzusetzen - um dann angeschnauzt zu werden - wenn einmal nicht alles passt.

Gestern ist ein derartiger Kollege nicht nur als Moderator aus Krankheitsgründen ausgefallen - er konnte auch weitere Zusagen, die er im Vorfeld abgegeben hatt, nicht einhalten - wohl weil er für deren Umsetzung ganz alleine verantwortlich war.

Dafür wollte er dann, dass seine zwei Mitarbeiterinnen die gesamte Moderation des Workshops abdecken - obwohl diese für die gesamte Organisation, Fotografieren, Protokollieren und Gästebetreuung zuständig waren und auch de facto die Gesamtprojektleitung haben. Dass ich dann in der Moderation eingesprungen bin hat bei ihnen eine ziemliche Dankbarkeit ausgelöst - weil sie sowieso schon sehr überlastet waren.

Das beste war dann - wie der Institutsleiter sie in der Pause zum Kaffeemachen geschickt hat. Hätte er das mit einer männlichen Projektleitung auch gemacht?? Ich habe ihnen jedenfalls dringend geraten, bei derartigen Workshops sich Hilfe für die Organisation zu holen - und nicht auch noch für das Kaffeeholen zuständig sein - da sie sonst auch noch Schwierigkeiten haben, in ihrer inhaltlichen Kompetenz anerkannt zu werden.
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Workshop und gut essen

Bin ich müde heute - zwei Stunden am Vormittag wach und dann wieder ins Bett - ich vertrag auch nichts mehr.

Der Workshop gestern ist sehr gut gegangen und ich habe viel positives Feedback für meine Moderation bekommen. Nur mit dem Institusleiter (der eigentlich als Beobachter da war) habe ich mich am Schluss noch vor der Gruppe angelegt - und danach sind wir auch noch kurz ins Diskutieren verfallen - das habe ich zum Glück dann einfach abgewürgt.

Dann waren wir im Lux essen. Ich habe mir einen Zitronenrisotto mit Spinat und dazu Butterfisch gegönnt - ein Vergnügen. Schöne Atmosphäre, ausgezeichnete aber nicht übertriebene Küche und ein gutes Preis/Leistungsverhältnis - so macht Essen gehen Spaß...
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Montag, 25. September 2006

Gruppen und mehr

Wieder zurück von einem Trainingsseminar mit Studierenden

Drei sehr gefüllte Tage liegen hinter mir - Was war:
  • Ein sehr ordentliches Seminarhotel - mit schönem Garten - immer wieder Zeit zum draussen sitzen - da wir die Gruppe oft in kleinere Gruppen unterteilt haben
  • Einen netten Trainerkollegen kennengelernt - viele inspierierende Gespräche - und vielzuviel geraucht - und so wenig geschlafen
  • Eine Gruppe sehr intensiv trainiert - zwölf Einheiten in einem ganzen und zwei halben Tagen heisst Arbeiten von 9h bis 10h am Abend. Durchgehende Aufmerksamkeit und Konzentration auf die Gruppe geht dadurch teilweise verloren
  • Ein Rollenspiel am Abend gesetzt - und aufgrund von Müdigkeit nicht geknissen - dass die Gruppe danach noch Diskussionsbedarf hatte
  • Eine starke Intervention auf Gruppenebene gesetzt - mit einem Hinweis auf Machtaspekte innerhalb der Gruppe- Während der Einheit haben wir das gut abgefedert - und einen strukturellen Konflikt - wenn auch nur ansatzweise aufgezeigt. Danach kuschelt sich die Gruppe zusammen, um zum Abschluss einen Angriff auf uns TrainerInnen zu fahren. Nicht die angenehmste Situation für uns, aber die Gruppe hat sich danach gut zusammengefunden und für uns war offensichtlich, dass der Angriff auf uns - wichtig für einzelne ist, um sich innerhalb der Gruppe wieder Positionen zurückzuerobern. In kurzen Einzelgesprächen nach Seminarabschluss bekommen wir auch noch eine positive Rückmeldung ;-)
  • Zum Abschluss - wieder in Wien - einen absolut erfreulichen Abend bei libanesischen Rotwein - mit meinem Trainingskollegen - und einer Bekannten von ihm - die zufälligerweise auch direkte Kollegin von meinem Ex ist - so klein ist die Welt. Nette Gespräche über geschlechtergerechte Sprache, Organisations- und Gruppendynamik, die Geschichte der eigenen Namensgebung und einiges mehr
Was kommt

Heute dementsprechend müde - ein kurzer Anruf bei einer Partnerorganisation, um über die heutige Fokusgruppe zu plaudern. Eine aufgelöste Kollegin am Telefon, weil die Moderation im letzten Moment ausgefallen ist - und was mache ich? Biete natürlich meine Moderation an- uff ;-). D.h. wieder Verantwortung - einen Gruppenprozess ins Laufen zu bringen. Und dann fragt sie mich auch gleich noch, ob ich nicht die Gruppe morgen (wo ich gar nicht anwesend sein sollte) auch noch moderieren würde. Das möchte ich, wenn geht vermeiden - weil eigentlich fehlt mir derzeit vor allem das Wochenende.

So - und jetzt ab in die Dusche - hübsch machen - und dann auf zur Fokusgruppe
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Vom Leben und Wandern

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