Gesehen, Gelesen, Gehört

Donnerstag, 10. Mai 2007

Buchstabieren

Heute habe ich eine ziemlich unglückliche Figur gemacht, beim Versuch meine Mailadresse auf englisch zu buchstabieren. Peinlich! Nun liegt das Buchstabieralphabet unter meiner Tastatur!

Auf geht´s

Sierra - India - Lima - Mike - Alpha - November - Juliet - Alpha

oder doch:

Siegfried - Ida - Ludwig - Martha - Anton - Nordpol - Julius - Anton
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Mittwoch, 2. Mai 2007

Marie Antoinette

Gestern habe ich mir diesen eigenartigen Film in einem fast leeren Feiertagskino angeschaut. Schlechte Kritiken hatte er, meinten alle zu mir. Und ich war sehr neugierig und wurde positiv überrascht. Es ist halt die Frage, welche Geschichte jemand erzählen will.

Eine kritische Analyse oder die Suche nach historischer Wahrheit oder der Entwicklung des letzten Stadiums des Absolutismus wird hier nicht erzählt. Der ganze Film spielt nur am Hof. Und erzählt wird die Geschichte einer Partygesellschaft und (wie Stefan Zweig es so schön ausdrückte) eines mittelmäßigen Charakters. Hin und wieder blitzt durch, was Marie Antoinette zu dem gemacht hat, was sie war, aber eigentlich geht es nicht darum.

Verständnis oder Mitleid mit der Hauptdarstellerin hat man nur manchmal. Aber für Paris Hilton haben wir auch nur wenig Verständnis, und manchmal fragt man sich, was jetzt dargestellt wird - eine untergehende Gesellschaft des 18. Jahrhunderts oder eine Persiflage auf heutige Partygesellschaften.

Historisch stimmt der Verlauf trotzdem halbwegs - auch wenn einiges natürlich ausgeblendet wurde. Auch wenn das Ende vollkommen, so wird doch noch gezeigt, wie sie gegen Ende zu einer überraschenden Stärke fand, was auch historisch gesichert erscheint.

Ausführlich und gut (wie so oft) auf Wikipedia.
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Freitag, 27. April 2007

Entdeckungen und Verdrängungen

Deutsches Fernsehen konnte ich in den letzten Wochen mit meiner kleinen Zimmerantenne ja nicht empfangen, obwohl ich hier ja nur wenige Kilometer vor der Grenze bin. Dafür durfte ich eine andere Entdeckung machen - und zwar im Radiobereich. Der Deutschlandfunk - da kann sich Ö1 mein bisheriger Lieblingssender noch einiges abschauen.

Ein unglaubliches Programm - vor allem im Bereich der Sprechsendungen, massenhaft Beiträge, nahezu alles auch zum Nachhören online - ohne irgendwelche kostenpflichtigen Mitgliedschaften.

So durfte ich über diesen beeindruckenden Sender erfahren, dass heute vor 20 Jahren von den USA das Einreiseverbot gegen Waldheim verhängt wurde. In österreichischen Medien wäre mir dazu nichts aufgefallen. Nachzuhören ist dieser 5 Minuten Beitrag übrigens hier.
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Donnerstag, 26. April 2007

Auf der Rolltreppe küssen....

... ist etwas praktisches - könnte man meinen. Kann sich doch die größere Person eine Stufe unter die kleinere stellen, und sofort ist nackenschonendes Küssen möglich. Interessanterweise sehe ich aber immer die ohnehin schon kleinern Mädels, die auf der unteren Stufe stehen, und somit müssen sich beide noch mehr verrenken, um die Liebesbezeugungen durchführen zu können. Sehr eigenartig.
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Montag, 2. April 2007

Marketenderinnenkonvent

Gestern bei der wunderschönen Liveübertragung von der Regimentstocher aus der Wiener Staatsoper (und den Pausenfüllern über Marketenderinnen) ist mir dieses Scharadespiel eingefallen, dass wir vor vielen Jahren zur Blüte getrieben haben und eine liebe Kollegin mehr als ins Schwitzen gebracht habe, wie sie vor der Aufgabe stand obengenanntes Wort pantomimisch darzustellen - ich zerkugel mich noch immer, wenn ich daran denke...
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Donnerstag, 22. März 2007

Krakatau

Im Fernsehen ist ein Beitrag über Krakatau - doch der Funke will so gar nicht überspringen - eine komische Mischung aus Katastrophenfilm und historischer Aufarbeitung - schade um dieses unglaubliche Thema.

Da erinnere ich mich lieber an einen Text von Arno Schmidt zu dem Thema, den ich vor vielen Jahren verschlungen habe, und der mich in den Sog einer mir damals völlig unbekannten Tatsache gezogen hat. Hier ein paar Ausschnitte:

Um 10 Uhr 2 Minuten also, am 27. August 1883, erfolgte jene Katastrofe größten Ausmaßes, von der die von Menschen niedergeschriebene Geschichte weiß – das einzige bisher bekannte, globale Geschehnis, das der gesamte Erdball verspürte ; immer noch das größte ; trotz aller unserer Atombombenversuche. –
Auf der Insel Rodriguez, vor Madagaskar in einer Weite von 4.500 km, vernahm man das Gerolle, wie schweren Donner, oder die Notschüsse von strandenden Schiffen. (Und man vergesse nie, daß es sich dabei um eine Entfernung handelt, als hörten wir einen Knall aus New York – das ist bisher, gottlob, noch nicht der Fall gewesen ; (obwohl wir nichts verreden wollen.)

Staub fiel allerorten vom Himmel ; die meisten Daten kamen hier von Schiffen, fern im Indischen Ozean, von den Kerguelen bis hin nach Aden. Die größte Entfernung, bis zu welcher die Aschen= und Bimssteinschauer reichten, betrug 6.000 Kilometer in Richtung West=Nord=West – war doch eine Gesteinsmasse zerstäubt worden, die achtzehn Riesenblöcke ergeben hätte, jeder 1 km breit, 1 km lang, 1 km hoch : dreiviertel der Insel waren verschwunden.

Nie noch hatte auf der Erdoberfläche eine auch nur annähernd ähnlich starke
Explosion stattgefunden ; war doch die Rauchsäule 700 km weit gesehen worden ! Der Himmel selbst entzündete sich, verfinsterte
sich, und erzeugte Farben wie sie nie zuvor ein Auge erblickt hatte.

75 Jahre sind es her, daß dort, fern unterm Äquator, der Berg zerbarst ; Wasser und Winde um die Erde pendelten ; Schiffe mühsam durch Bimssteinfelder pflügten ; und der Schall bis zu den Antipoden reiste. Daß 50 Tausende starben, während die Magnetnadeln verzückt tanzten, und die Gestirne ergrünten– ein Tag, wohl wert, daß die Menschheit seiner gedenke : des 27. August 883 ; und des donnernden Namens KRAKATAU !


Dieser beeindruckende Text ist in seiner Gesamtlänge hier in einem PDF Buch nachzulesen. Allgemeine Informationen zur Katastrophe von Krakatau, hier - Wikipedia (eh kloa)
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Mittwoch, 21. März 2007

Währinger Biotope

Jeden Tag fahre ich mit dem Bus hier vorbei. Da gibt es eine Ecke in der Peter Jordanstrasse beim Türkenschanzpark, die eigenartige Biotope aufweist. Auffallend ist zuerst die Mischung der Universität für Bodenkultur mit der Tourismusschule Modul, die hier auf engen Raum nebeneinanderstehen. Während die BOKU - vereinfacht ausgedrückt - langhaarige Ökofuzis ausspuckt sind die SchülerInnen des Modul wie aus dem Ei gepellt, da es in der Schule entweder eine Schuluniform oder bei den FachhochschülerInnen eine Kleiderordnung gibt.

Wenn die Jünglinge im Anzug dann zum Kebabstand pilgern, um sich dort ein schnelles Fast Food zu besorgen, kann schon eine gewisse Erheiterung aufkommen. Genau vis-a- vis vom besagten Kebabstand, steht der TÜWI - eines der wichtigen alternativen Stätten in Wien, der immer wieder ums Überleben kämpft, und in regelmäßigen Abständen mit altmodisch anmutenden Überlebensparolen auf sich aufmerksam macht.

Besondere Würze erhält die Szenerie durch den beginnenden Öh Wahlkampf für das "StudentInnenparlament". Bunte Plakate hängen auf einmal überall herum, von Gruppen, die man jahrelang nicht wahrgenommen hat. Ich fühle mich an alte Zeiten erinnert, als ich selber voll im Wahlkampf war und nichts wichtigeres auf dieser Welt kannte als die Auseinandersetzung mit den anderen Fraktionen. Eigenartig weltfremd kommen mir die Plakate mittlerweile vor, die von struktureller Gewalt oder von der Abschaffung der Studiengebühren handeln.

Nach einer Minute fährt der Bus weiter hinunter in die Stadt, wo kein Schnee mehr liegt und der graue Alltag mich wieder einfängt.
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Mittwoch, 14. März 2007

Kirsche hinter Stacheldraht

Kirschblüte hinter Stacheldraht
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Montag, 12. März 2007

Turnstunde

Morgens im Park sehe ich eine Turnstunde einer Volksschulklasse. Die Mädels dürfen seilspringen, während die Burschen Runden laufen. Dazwischen eine Lehrerin mit einer knallrosa Hose.

Wie ich klein war, war Seilspringen auch eine reine Mädchensache. Ist das immer noch so einfach? Die Burschen das Raumgreifende und die Mädels Aktivitäten, die eher weniger Raum nehmen?

Andererseits: wer dann Boxer werden will, kommt ja um das Seilspringen nicht herum. Hat noch ein paar Jahre Zeit. Und Boxen wäre ja dann auch eher eine Unterschichtsportart.....
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Mittwoch, 7. März 2007

Grüne Sippenhaftung

Nun wirft also der Tiroler Landeshauptmann dem grünen Parteivorsitzenden Van der Bellen vor, sein Vater sei ein Nazi gewesen. Nein er wirft es ihm nicht vor, sondern er erwähnt, dass es derartige Gerüchte gibt. Allein das ist ja schon unglaublich.

Pezwo beschäftigt sich hier auch mit diesem Thema, und bemerkt unter anderem, dass die Grünen auch sehr gut im Austeilen sind. Letzteres möchte ich ja gar nicht in Abrede stellen. Gerade die Grünen zeichnen sich oft durch Vorgehensweisen aus, die in keinster Weise den Regeln der Fairness entsprechen.

Nun Fairness in der Politik sind wir ja gar nicht mehr gewohnt. Ich glaube ja manchmal, wir wissen gar nicht mehr wie faire und sachliche politische Auseinandersetzungen funktionieren. (Dafür bin ich - am Rande bemerkt - sehr dankbar, dass das Privatleben von PolitikerInnen nur dann in den Medien breitgewalzt wird, wenn diese es selber betreiben).

Was hier jedoch stattfindet ist wieder einmal ein Fall von Sippenhaftung. Der Vater des Herrn Van der Bellen ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal. Seine Generation hatte schwer zum Kiefeln am Erbe der Eltern. Aber sicher kann er nicht dafür verantwortlich gemacht werden.Und ich bin immer wieder erschrocken, dass es doch funktioniert, und dass sich niemand dagegen wehrt. Selbst wenn irgendetwas dran sein sollte, wofür es derzeit keinen Hinweis gibt, kann ich niemanden für die Taten eines anderen verantwortlich machen!
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