Vor sechs Monaten haben wir für meine Kollegin K. einen neuen Computer angeschafft. Da sie damals so im Einsatz war, beschlossen wir (schwerer Fehler) !! den neuen Compi auf den PraktikantInnenplatz zu stellen, ihn dort aufzusetzen und den Computer- und Datenaustausch zu einem späteren Zeitpunkt durchzuführen.
Dieser Austausch hat bis heute nicht stattgefunden. Alle zwei Wochen erinnere ich die betreffenden Personen daran sich darum zu kümmern (es winkt ja immerhin ein neuer schneller Computer, mit einem besseren Mailprogramm) - nur mein Ansinnen verschwindet in den unendlichen Bürotiefen.
Warum? Weil gerade so viel zu tun ist. Keine Zeit eine Stunde Daten zu sichern und eine weitere Stunde Datentransfer. Wieviel Zeit schon draufgegangen ist, weil der Computer schon alt ist und immer wieder abstürzt und und, und,...., möchte ich gar nicht wissen.
Das beobachte ich (auch an mir) öfters. Ein einfacher Vorgang, der - in the long run - viel Zeit einspart, wird aus Zeitgründen nicht durchgeführt. Mittlerweile habe ich schon fast angefangen zu drohen (na, zumindestens klar gemacht, dass dieser Austausch noch im August stattfinden muss, da ab September sicher keine Zeit mehr dafür ist). Nun ist vereinbart worden, dass am Freitag der Austausch über die Bühne gehen soll, uff. Da muss ich aber auch dahinter bleiben, und am Freitag wieder dran denken....
Ich glaube, das ist ähnlich wie beim klassischen Zeitmanagement, wo es heisst dass 5mn Planung ich weiss nicht wieviel Zeit erspart. Das sehe ich auch so, es steht nur nirgends etwas wie man Leute davon überzeugt sich die Zeit zu nehmen, um eben diese zu sparen. Bis jetzt schaffe ich es nur durch stetes Drängen, und das kostet dann auch meine Zeit....
silmanja - 16. Aug, 23:58
Einmal in der Woche bringt meine liebe Kollegin U. ihren Hund mit. L ist eine alte Dame die, wenn sie nicht während einer Hitzwelle ziemlich stinkt, einen wichtigen Beitrag zur
Enthastung im Büro leistet.
Mit treuherzigen Blick trottet sie durch das Büro und probiert die Plätze unter den Schhreibtischen aus. Hier unter meinem

Kurzes Ballspielen sorgt für Abwechslung aber eigentlich liegt sie den ganzen Tag friedlich in der Gegend herum. Besonders wichtig ist ihr, Frauchen´s Schreibtisch zu bewachen. Wer sich diesem zu schnell nähert kann schon einmal angeknurrt werden. Andere Hunde will sie auch nicht in "ihrem" Büro sehen. Die haben hier nichts verloren und müssen dann auch draussen bleiben (Nach einer Stunde vielstimmigen Gejaules war es allen zuviel).
L. weiss ziemlich genau, wer zum Rudel gehört und wer nicht. Als während einer Teamklausur ein wenig präsenter Trainer zu schnell aufstand, um sich Wasser zu holen, hätte L. fast nach ihm geschnappt. Kollegin U. "entschuldigte" sich bei dem Trainer mit dem Vermerk der Hund hätte ihn noch nicht als Teil der Gruppe akzeptiert.
Wen wundert es, dass der betreffende Trainer sich nachher nicht mehr mit dem Hund in ein Auto setzen wollte....
silmanja - 16. Aug, 22:16
Vor ziemlich genau vor drei Jahren bei einer Wanderung in Tirol ist es passiert. Mein damaliger Partner hat sich nach sieben Jahren von mir getrennt. Vorrausgegangen sind von mir mehrere Versuche anzusprechen, was nicht mehr passt, aber zurückbekommen habe ich immer nur einsilbige Antworten.
Dann dieser Wanderurlaub. Nach einem steilen Aufstieg machen wir eine Pause und mir platzt unvermittelt der Kragen. Ich konfrontiere ihn direkt und frage ihn was das ganze soll. Dann platzt es auch aus ihm heraus: Von seiner Seite keine Liebe mehr, aber er wollte doch so gerne diese wunderbare Freundschaft erhalten. In mir zerspringt einfach alles. Ich schmeisse Steine den Hang runter, und denke bei jedem Stein, es wäre er. Wir waren sieben Jahre zusammen (teilweise auf Entfernung) und dann beendet er es einfach, ohne einen nennenswerten Versuch etwas zu ändern. Viel später lerne ich: Männer verlassen innerlich und können die Beziehung noch länger weiterleben lassen, bis sie die nächste kennenlernen oder bis es der Partnerin reicht. Frauen sind unmittelbarer: Wenn es nicht mehr passt, muss gehandelt werden.
Damals ist einfach alles in mir zerbrochen. Er war der Mann, mit dem ich mir meine Zukunft ausgemalt habe. Und ich weiss auch nicht, welcher Teufel mich geritten hat, nach dieser dramatischen Trennung auf ca 2500m Seehöhe, mit ihm nicht nur die Tagestour zu beenden, sondern auch noch weitere Tage mit ihm von Hütte zu Hütte gehen. Realitätsverweigerung wahrscheinlich, die Hoffnung, dass es nur ein böser Traum ist aus dem ich wieder aufwache.
Zum Aufwachen habe ich lange gebraucht. Das erste Jahr habe ich mich nur in Arbeit gestürzt. Das zweite Jahr habe ich zusätzlich auch noch ein Studium angefangen (als ob eines nicht reichen würde). Die Trennung fand auch noch dazu ziemlich genau zu dem Zeitpunkt statt, als ich nach zwei Jahren im Ausland wieder heimgekehrt bin. Ein kleines feines Netzwerk von guten Freundinnen hat mir geholfen. Und dieses wunderbar komische Buch, das die eigenen Dramen immer ein bisschen relativiert (Bei Interesse kann ich gerne ein kleines "Best of" anbieten ;-))

Männer haben mich eigentlich nicht mehr interessiert. Dazu war die Wunde offensichtlich zu tief - bis auf einen Kollegen aus Deutschland, aber das war auch eine eher intellektuelle Anziehung. Meine EX habe ich aber immer noch getroffen - wahrscheinlich immer noch in der Hoffnung....
Im letzten Winter fast ein Zusammenbruch - vollkommene Überlastung und Überarbeitung. Ich nehme mir zwei Wochen Auszeit (muss leider in einer davon meine Abschlussarbeit schreiben) und komme auf langen Wanderungen mit den Schneeschuhen und bei vielen spannenden Bücher wieder zu mir und kann mich wieder ein bisschen öffnen. Ich weine auch nicht mehr, wenn ich an ihm denke.
Anfang August bin ich nach einer mehrtägigen Wanderung für einen Tag an dem See wo wir so eine schöne Campingwoche verbracht haben. Ich kann mir ruhig sagen, dass es eine wunderschöne Woche war - ganz ohne einen emotionalen Ausbruch. Wieder ein Schritt getan.
Irgendwo habe ich einmal die Theorie gehört, dass man die Hälfte der Beziehungszeit braucht, um über sie hinwegzukommen. Wenn dem so ist dann bin ich in einem halben Jahr überm Berg. Und wenn nicht - ich merke, dass es wird...
N.B: Einziger Wermutstropfen derzeit: die Männer die mich attraktiv finden, sind alle mindestens zehn Jahre älter als ich.
silmanja - 15. Aug, 20:02
Das habe ich mich mir
hier abgeschaut und finde ich sehr nett
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silmanja - 15. Aug, 18:15
Auf der Homepage von
Visit Britain
gibt es ein Gewinnspiel (Pinball um Reisen nach London zu gewinnen)
Abgesehen davon, dass Flipper ja wohl wirklich ein mehr als langweiliges Spiel ist, finde ich es schon verwegen, keine Woche nach den verhinderten Anschlägen, so zu tun als wäre nichts gewesen und als ob es keinerlei Einschränkungen im Flugverkehr geben würde.
Ist natürlich super: Nach London fliegen kann man fast nicht mehr und der Euro Tunnel steht kurz vor dem Bankrott. Vielleicht gibt es dann wieder einen Aufschwunder Fähren.
Wäre jetzt eigentlich eine Chance für den UK Tourismus, neue Mobilitätsformen nach UK zu promoten. Stattdessen wird Business as Usual gemacht...
silmanja - 14. Aug, 19:17
Nach einem Wochenende mit wenig Schlaf nun zwei Tage frei (dank einer lieben Kollegin, die heute ins Büro gegangen ist, damit unsere PraktikantInnen nicht ganz alleine da sitzen).
Nach acht Stunden Schlaf, aufstehen und einkaufen gehen. Zienlich bald nach dem Frühstück schon wieder ins Bett und ca drei Stunden geschlafen - unglaublich.
Jetzt noch schnell was gegessen und dann sofort den ersten Kaffe getrunken, weil ich sonst womöglich gleich wieder einschlafe
silmanja - 14. Aug, 18:44
Die charismatische Pfarrerin der evangelischen Stadtkirche
Ines Knoll hat mich in ihrem kurzen Fernsehauftritt wieder auf die Vielschichtigkeit von Bert Brecht aufmerksam gemacht. Sie hat in ihrer Sendung folgendes Gedicht vorgelesen
Vergnügungen
Der erste Blick aus dem Fenster am Morgen
Das wiedergefundene alte Buch
Begeisterte Gesichter
Schnee, der Wechsel der Jahreszeiten
Die Zeitung
Der Hund
Die Dialektik
Duschen, Schwimmen
Alte Musik
Bequeme Schuhe
Begreifen
Neue Musik
Schreiben, Pflanzen
Reisen
Singen
Freundlich sein.
(1954)
Ich finde das ja in erster Linie eine wunderbare Sammlung der schönen, feinen, kleinen Dinge des Lebens - die man sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen kann. Frau Knoll hat sich aber in erster Linie in ihren Ausführungen auf das freundlich sein bezogen, und hat herausgearbeitet, inwiefern dieses Freundlichsein des Marxisten Brecht auch eine christliche Werthaltung und Lebensicht (auch als Vergnügung) darstellt.
Dieses "Freundlich sein" kommt ja bei Brecht in einem anderen Zusammenhang meiner Meinung nach noch viel christlicher daher.
Auszug aus. An die Nachgeborenen
Dabei wissen wir doch:
Auch der Hass gegen die Niedrigkeit
Verzerrt die Züge.
Auch der Zorn über das Unrecht
Macht die Stimme heiser. Ach, wir
Die wir den Boden bereiten wollten für Freundlichkeit
Konnten selber nicht freundlich sein.
(1939)
Ja ich weiss, viel zitiert aber diese Passage hat für mich wahre Größe und erinnert mich an viele Erlebnisse aus meiner Politikvergangenheit, wo der Umgang miteinander in keinster Weise mehr den eigenen politischen Forderungen entsprach. Und gerade marxistische Gruppen sind da oft besonders anfällig, und sehen vor lauter Schaum im Mund nicht in was sie sich verwandeln.
Ich bin nicht gläubig und schon gar keine Christin; aber bestimmte Grundwerte - die sicher einen christlichen Ursprung haben helfen schon sehr beim Mensch bleiben. Und Brecht hat diese Schwierigkeit sich gegen das Unrecht einzusetzen, und dabei selber nicht so zu werden wie die, gegen die man sich einsetzt, sehr gut in Worte gefangen.
silmanja - 14. Aug, 01:58
... ganz im Gegenteil. Es war eigentlich eine recht vergnügliche Generalversammlung im kleinen Kreis. Der statutarische Teil ist relativ schnell durchgepeitscht worden, dafür hatten wir mehr Zeit über die Zukunft des Vereins und eine bessere Einbindung der Mitglieder zu diskutieren. War richtig anregend.
Auch das folgende Mittagessen war eher vergnüglich mit Diskussionen über Höhere Schulen in Europa (daürber folgt vielleicht noch was), die Wissensgesellschaft, Bahnfahren und Kaffekulturen in unterschiedlichen Ländern.
Manchmal ist es doch gut im Vorfeld den Teufel an die Wand zu malen. So schlimm kann es dann gar nicht werden. Wenn ich mich jetzt noch aufraffen könnte schnell das Protokoll zu schreiben, wärs überhaupt super
silmanja - 13. Aug, 19:26
bis zur Generalversammlung.
Heute war ich weniger erfolgreich. Das neue Mitglied kann erst in zwei Jahren beitreten und das ungeliebte Vorstandsmitglied hat sich zur Wehr gesetzt und kandidiert morgen wieder.
Die Dokumente sind alle fertig, nur mein Präsident hat sich nicht wirklich vorbereiten lassen wollen. Ein rühriger älterer Herr, dem der soziale Event weitaus wichtiger ist, als die Inhalte. Nu, für mich ist es ja auch nur eine statutarische Pflichtübung, die - wenn auch schlecht vorbereitet- doch einiges an Arbeit macht und keinen Cent einbringt.
Jetzt sollte ich mich dann endlich vom Computer trennen, ins Bett gehen. Damit ich morgen um 6h aufstehe, mich aufbrezel, um dann einen vernünftigen Auftritt hinzulegen
silmanja - 12. Aug, 23:48
Die aktuelle Diskussion Diskussion um Plagiate an der Uni Klagenfurt hat mich nachdenklich gemacht und mich auch ein bisschen zum Recherchieren gebracht.
Erstens, schön dass endlich auch in Österreich die Diskussion geführt wird und plagierte universitäre Abschlussarbeiten kein Kavaliersdelikt mehr darstellen (das war vor einigen Jahren noch nicht so - eine Bekannte von mir wollte das Thema gegenüber der Direktion der FH - wo sie Arbeiten beteute - ansprechen und blitzte damals damit ab). Eine interessante Zusammenstellung zu dem Thema findet sich
hier.
Zweites überrascht es mich immer wieder. Ich bin wahrlich kein sonderlich moralischer Mensch, und ich habe oft unglaubliche Schreibblockaden. Trotzdem habe ich meine beiden universitären Abschlussarbeiten mit viel Müh und Krampf selbst geschrieben und wäre wahrlich nicht auf die Idee gekommen abzuschreiben (äh copy paste zu machen).
Aber ich sehe auch die andere Seite der Medaille. Mitte der 90er Jahre war es auf der Publizistik chic Diplomarbeiten über Öffentlichkeitarbeit von unterschiedlichen Institutionen zu schreiben (Is es vielleicht immer noch, nur weiss ich es halt nicht). Quasi verpflichtend war die Behandlung von Habermas (kommunikatives Handeln) im Theorieteil. Irgendwie waren diese Theorieteile immer sehr ähnlich aber nicht plagiert. Es mussten halt auch alle auf ähnliche Aspekte eingehen, weil die Themenstellung ja auch immer ähnlich war, und auch die gleichen Zitate wurden immer wieder verwendet. Ob alle AutorInnen wirklich Habermas im Original gelesen hab ist nicht zu beurteilen - soweit die Informationen von meiner damaligen Kollegin R.
Mittlerweile betreue ich selber fallweise Diplomarbeiten. Auch in meinem Fachgebiet muss ein theoretischer Aufriss geschrieben werden und meistens ist dies unendlich langweilig. Für die Betreeung einer Diplomarbeit habe ich 100 € erhalten. Mehr als drei Stunden sollte ich nicht investieren, aber dann kann ich sie weder lesen noch ein Gutachten schreiben. Ich mach es trotzdem, weil es Spass macht, und weil ich auch viel lernen kann. Ich versuche halt, nachzuvollziehen, ob meine Studierenden die theoretischen Texte auch verstanden haben - aber gefeit bin ich sicher nicht.
Und dann habe ich noch einen interessanten Artikel mit dem Titel:
Four Reasons to be Happy about Internet Plagiarism von Russel Hunt gefunden. Dieser hat mich dann noch ein bisschen angeregt.
- Hunt argumentiert, dass es wichtig wäre, Studierende auch den Prozess des Schreibens dokumentieren zu lassen, da kann man nicht so gut abschreiben. Das finde ich richtig und gut. Es bedeutet aber auch, dass BetreuerInnen sich Zeit nehmen und immer wieder auch Zwischenresultate einfordern. Besonders Leute, die gerne aufschieben hätten damit nicht nur eine Deadline (oder keine wie in Österreich üblich), sondern regelmäßige Termine, wo Arbeitsergebnisse abgeliefert werden müssen.
- Hunt meint weiter, dass Studierende nur an Noten interessiert sind und nicht an den Fähigkeiten, die sie durch das Arbeiten schreiben lernen sollen. Zusammengefasst könnte man sagen: es geht nicht um die Inhalte, sondern um den Titel. Und die Diplomarbeit ist nun einmal der Schlüssel zum Titel. Allerdings ist die Fähigkeit eine wissenschaftlche Abschlussarbeit zu schreiben, nicht das, was am Arbeitsmarkt gesucht wird, und somit besteht auch nicht wirklich ein Interesse dieses zu Erlernen
- Hunt sagt auch, dass das herkömmliche Wissensmodell der Gesellschaft (Wissen als gespeicherte Information) durch Plagiate in Frage gestellt werden. In meinem Zweitstudium habe ich gelernt den Zusammenhang zwischen Wissen und Kompetenz zu sehen. Was nützt mir das Wissen, wenn ich diese in meinem Kontext nicht einsetzen kann. Und da sind wir wieder: was bringt es mir eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreiben zu können, das werde ich jenseits einer wissenschaftlichen Karriere wohl nicht brauchen können
Fazit: : Wahrscheinlich wird es immer wichtiger bei Arbeiten eine Art Forschungstagebuch oder andere Möglichkeiten der Nachvollziehbarkeit einzufordern. Auf der anderen Seite müssen sich die Universitäten bewusst werden, dass die Mehrheit der Studierenden an der Praxis vorbei ausgebildet werden. Warum immer eine allein im Stillen Kämmerlein geschriebene Diplomarbeit am Schluss.
Eine interessante Abschlussarbeit könnte doch auch gut gemachtes und dokumentiertes Projekt sein - womöglich noch in einer Gruppe erstellt. Da kann man dann noch wirklich was fürs Leben lernen
silmanja - 12. Aug, 20:08
Habe heute im Fernsehen zum zweiten Mal "A beautiful Mind" (Siehe Filme) gesehen. Nicht ganz so faszinierend wie beim ersten Mal ber noch immer sehr toll.
Wer den Film zum ersten Mal sieht, weiss nicht, welche Personen real und welche nur "erfunden" sind. Beim zweiten Mal, weiss man es genau. Das nimmt dann ein bisschen Spannung weg.Aber wie Jon Nash, den Weg zurück in die "Realität" findet, finde ich dann (hollywoodmäßig aber doch) berührend.
Und ich kenne das selber. Auch ich hatte (zum Glück für nur wenige Wochen) mir meine eigene Realität zusammengebastelt. Es ist so ein grandioses Gefühl, wenn man glaubt die Welt zu verstehen und Zusammenhänge zu sehen, die es vorher nicht gab. Und dann fängt man an, Überall Zusammenhänge und Vernetzungen zu sehen. Faszinierend und gefährlich zugleich.
Das war vor knapp zehn Jahren. Ein Jahr habe ich gebraucht, um wieder zu landen, und vor allem, wieder zu fühlen. Ohne die Unterstützung und Zuneigung meines damaligen Freundes hätte ich das wohl nicht geschafft. Danke an B. an diese Stelle.
silmanja - 11. Aug, 23:37
Einiges hat sich heute doch ergeben. Ein potentielles Vorstandsmitglied hat mir zugesagt wieder zu kandidieren. Und ein potentielles Vereinsmitglied hat mir einen Beitritt zugesagt (morgen treffen wir uns zum Frühstück, um den Mitgliedsbeitrag zu verhandeln, um 8h in der Früh, uff).. Eine Reihe an Unterlagen habe ich ausgeschickt und auch schon für Sonntag ausgedruckt und ich ´habe den Versuch unternommen eine unbeliebtes Vorstandsmitglied noch im letzten Moment rauszukicken (ob mir das gelungen ist, oder ob der Schuss nach hinten losgeht wird sich noch zeigen.
Mir bleibt noch den Wahlvorschlag zu erstellen, und die Mitgliederliste zu finalisieren. Und dann kann ich nur hoffen, dass meine Mitglieder Gnade vor Recht ergehen lassen und mich in meiner Geschäftsführungsposition zu bestätigen und mich nicht an die Wand zu nageln (Teufel an die Wand mal...)
Aber natürlich bin ich erst um 19h30 aus dem Büro gekommen, uff.
silmanja - 11. Aug, 22:56
... gehört zu meine Spezialitäten. Ich habe immer schon alles bis zur letzten Minute (oder danach) augeschoben. Warum ich mit manchen Dingen überhaupt fertige werde, frage ich mich oft selber.
Meinen Studienabschluss habe ich z.B. durch diverse politische und ehrenamtliche Tätigkeiten um gute vier Jahre verzögert. Dafür kann ich dann ganz gut Nächte durcharbeiten, wenn es ernst wird. Allerdings gehen sich die Dinge dann natürlich nie aus, aber dann kann ich immer sagen, dass es sich aus Zeitmangel nicht so ausgegangen ist, wie ich es gern hätte.
Aktuell sollte ich mich auf die Generalversammlung vorbereiten, die am Sonntag stattfindet. Ich habe noch nicht die Dokumente vorbereitet, ich weiss noch nicht einmal ob alle für den Vorstand noch einmal kandidieren. .. und was mache ich stattdessen: ich tauche in die Welt der Blogs ein, surfe mich durch die Gegend, und lege auch noch ein eigenes an. Bestelle mir wunderbar asiatisches Essen und höre im Hintergrund das
Starmaniacasting an. (teilweise so peinlich, dass es nicht zum Anschauen ist, aber einen gewissen Hang zum Sadomasochismus habe ich sicher, und auch eine gewisse Hochachtung vor Leuten, die so einfach nichts scheissen, obwohl sie gar nicht wissen was sie können oder besser gesagt nicht können) Perfekte Aufschiebetaktik! Und am Sonntag wird das wohl alles über mich hereinbrechen...
silmanja - 10. Aug, 21:32
Zu Beginn ist es wie ein Sack Flöhe. Jede will noch vorher irgendetwas erledigen. Also viel Energieaufwand bis ich alle zusammengetrommelt habe.
Ich finde die Stimmung eigentlich recht angenehm, nur die letzte halbe Stunde werde ich wieder ungeduldig. Trotzdem wir bringen viel weiter, und alle wirken recht motiviert
Als M. sich intensiv den Bauch massiert frage ich, ob sie vielleicht auch die Regel hätte - was sie etwas überrascht verneint. Da fällt uns auf - in einer Frauenrunde, kann man sowas trotzdem auch in einer Teamsitzung fragen.
Ärgerlich werde ich dann am in der letzten Stunde. Das Handy von Kollegin M. klingelt, sie schnappt sich das Telefon, rennt raus, und ward 40 Mn nicht mehr gesehen. Was mich dann ein bisschen beruhigt, ist dass nicht nur ich mich aufrege, sondern auch Kollegin K. Damit kann ich endlich klarstellen, dass Handys in Teamsitzungen nichts zu suchen haben.
Schrecklich diese dauernden Unterbrechungen für angeblich wichtige Anrufe (es handelt sich dabei natürlich immer um Auftraggeber). Aber auch für diese muss man äh frau nicht jederzeit erreichbar sein. Auch diese können sich herunterlassen eine Nachricht auf eine Mailbox zu sprechen.
Aber auch das hat etwas mit Abgrenzung zu tun, wie ich von einer erfahrenen PR Lady gelernt habe. Für PR Agenturen ist die Abgrenzung zum Kunden anscheinend eine der wichtigsten Herausforderungen.
silmanja - 10. Aug, 19:23
Voller Enthusiasmus bin ich heute mit meiner neuen externen Festplatte nach Hausge gegangen. Ist ja eigentlich nicht zu fassen, dass ich seit fünf Jahren meinem Schlepptop im Rucksack fast überall hinschleppe aber nur alle halben Jahre, wenn überhaupt, eine eher halbherzige Datensicherung mache.
Dem soll nun abgeholfen werden. Eine externe Festplatte mit 160 GB musste her, um regelmäßige Backups durchzuführen. Der Computer erkennt diese auch sofort, was mich doch sehr erfreut. Dann suche ich die Backupfunktion die XP angeblich haben soll. Diese ist nicht zu finden, und auch mein Bürokollege, der Computerexperte kann mir nicht helfen.
Durch Googeln finde ich heraus, dass die Backup Funktion bei XP Home nicht in der Standardinstallation vorhanden ist. Blöderweise war bei meinem Compi XP vorinstalliert und ich habe keine Originial CD, na supi.
Mal schauen, ob ich eine brauchbare Backup Software im Netz finde!
EDIT: Habe
hier ein brauchbares Programm (freeware) gefunden, und (hoffentlich) alle meine Daten gesichert, uff.
silmanja - 10. Aug, 17:14
Durch diverse Terminverschiebungen habe ich gestern Abend spontan meine liebe Freundin H. getroffen. Ein genüßliches Bier im Gastgarten im mittwochigen Zwischenhoch. Plaudereien über Terminverschiebungen, Wohnungsscherereien, Hauseigentümerversammlungen, Kinderversorgung und mögliche berufliche Veränderungen.
Ziemlich genau drei Meter vor der Haustüre fällt mir auf, dass ich meinen Schlüssel womöglich im Büro vergessen habe. Diverse hektische Suchen in den Rucksacktaschen (und moderne Rucksäcke haben auffallend viele Taschen) sichern diese Erkenntnis. Welch ein Glück, dass meine Eltern in Wien sind, zuhause sind, und wach sind. Die Schlafunterkunft wird mir sofort angeboten.
Genau zum richtigen Zeitpunkt passiert mir das (gerissene Strümpfe, ich habe gerade die Regel, und möchte in der Früh zeitig ins Büro und weiss nicht ob schon zeitig jemand da ist).
Aber wir verplaudern sehr nett noch eine knappe Flasche Wein zu dritt, reden über Premieren der Salzburger Festspiele, berufliche Veränderungen - aha hier kündigt sich was an - und über die Aufgaben und Kompetenzen von ReiseleiterInnen bei Gruppenreisen.
Besonders gut hat mir noch folgendes Gschichterl aus einem Ministerium gefallen: Der Sektionschef wünscht sich einen Statusbericht über die Umsetzung des Regierungsprogramms. Die Abteilungsleiterin kann folgendes festhalten: Da das Regierungsprogramm das Verhindern von bestimmten Punkten beeinhaltete, und da die relevanten Verhandlungen auf internationaler Ebene gescheitert sind, kann von einer vollständigen Umsetzung des Regierungsprogramms gesprochen werden. Das wird sie natürlich anders formulieren... ;-)
silmanja - 10. Aug, 08:43
Wer auch immer sich herverirrt? Kann mir jemand sagen, wie ich einen Link einfüge, irgendwie funktioniert das bei mir nicht...
lieben dank
Im Jänner gab es in BrandEins einen Artikel über Chiquita, und wie sehr sich der Konzern in den letzten Jahren um sozial- und ökologisch verantwortungsvolles Handeln bemüht. Als Beweise für die Glaubwürdigkeit wird unter anderem der Direktor der Internationalen "Fair Trade Organisation - FLO" genannt. Den ausführlichen Artikel gibt es
hier
Nun hat der Spiegel in seiner letzten Ausgabe unter dem Titel "Meister der Verdrehung" (leider nicht kostenfrei Online erhältlich), unter anderem genau diesen Brandeins Artikel aufgegriffen, um auzuzeigen wie "Greenwashing" funktioniert. Der Spiegel stellt in diesem Artikel fest, dass der Artikel in Brandeins das Ergebnis einer PR-Initiative ist, und dass der Chiquita Konzern noch einige dunkle Flecken auf seiner Weste hat.
Nun was soll man dazu sagen? Große Konzerne betreiben ihre Umweltprogramm sicher nicht aus Nächstenliebe, sondern weil es auf Seite der KonsumentInnen eine Nachfrage nach sozial- und umweltverträglichen Produkten gibt. Fraglich ist halt immer ob es den Unternehmen ernst ist, oder ob es um reine Imagemaßnahmen geht. Im Spielfeld der Meinungen und Kampagnen ist dies nicht immer nachzuvollziehen (bzw. geht es ja genau darum).
Es gibt so Tage da halten keine Termine. Alles wird immer herumgeschoben und abgesagt.
Am Montag sagt mir eine liebe Freundin, dass sie den Termin am Mittwoch nicht einhalten kann. Wir machen uns einen Termin für Donnerstag aus.
Eine Stunde später teilt mir ein lieber Bekannter M. mit dass der montägliche Kaffeehaustermin ihm gar nicht passt, weil er Magenschmerzen hat. Also auf bitte auf Mittwoch verschieben. Da habe ich ja nun Zeit, da der Termin ja ohnehin abgesagt wurde.
Heute ruft mich seine Kollegin (!), dass mein lieber Bekannter M. heute krankgemeldet ist und dass er sich wieder melden wird.
Uff, heute Abend treffe ich nun eine andere Freundin, die gerade angerufen hat, ob ich zufällig heute abend zeit hätte. Nun bei ihr habe ich etwas Vertrauen, dass es klappt, weil sie muss Kinder versorgen, da kann man nicht dauernd Termine verschieben (oder vielleicht gerade doch??)
Jedenfalls merke ich, dass es mich immer wieder nervt, wenn die Termine herumgeschoben werden, vielleicht habe ich dabei selber das Gefühl mitgeschoben zu werden.
Und eventuell sind deshalb die digitalen Kalender auch immer beliebter, weil sonst würde man vor lauter Termine Ein- und Austragen gar nichts mehr sehen können.
So ist das ist mein erster Eintrag, und wohin das führen wird, weiß ich auch noch nicht, aber ich will es probieren.
Besonders gern gehe ich wandern und denke an eine kleine Dokumentation meiner Ausflüge, ansonsten ein bisschen privates und fachlich interessantes aus dem Tourismusbereich.....
Das Highlight des heutigen Tages war jedenfalls das persische Mittagessen, das eine liebe Kollegin in einer Minibüroküche auf zwei kleinen Kochplatten (unter enormen persönlichen Einsatz) vorbereitet hat. - was unter anderem zu Diskussionen über die besten persischen Restaurants in Wien geführt hat.